Wechsel vom Luxor zum ML-I

  • Hallo Freunde,

    wunschgemäß :winking_face: nun im Hymerforum weitere Informationen, nachdem ich im CS-Forum unter dem Link "Unser Luxor wird verkauft" schon einiges zu unserm Fahrzeugwechsel geschrieben habe. Wer mag, kann die Vorgeschichte da ja nochmal anklicken.

    Also, Heckantrieb sollte es wieder sein; jetzt aber vollintegriert mit dem typischen Bugbett, damit man auch mal zu viert oder mit zwei Enkeln reisen kann.

    Alkoven mit Längsbetten und Rundsitzgruppe im Heck wäre auch eine Option gewesen, aber dann wird’s recht massig. Zum Bimobil LB 365 haben wir schon seit Jahren immer mal rübergeblinzelt, Totalkontrast zu unserm schlanken Luxor.

    Aber letztlich war dann die Gewichtsfrage entscheidend. Entgegen früheren Ankündigungen wollen wir nun doch unter 3,5 t bleiben. Und da ist Hymer mit dem ML-I alleine auf weiter Flur.

    Erst recht der kurze ML-I 540 mit 6,40 m Länge, konsequenterweise mit dem inzwischen ausgereiften 316 CDI Vierzylinder, so gerne wir den 6-Zylinder auch gefahren haben. Mit reichlich Zubehör (u.a. die 7G-Tronic) und voll geladen reißen wir wahrscheinlich immer noch formal die 3,5 t Latte, aber längst nicht mehr so grenzwertig wie beim Luxor.

    Technisch ist es noch weniger problematisch, die ML-I haben alle das 4,2 t Fahrwerk mit zul. Achslasten vorne/hinten 1940/2430 kg. Na ja, und mit zusätzlichen 8“ Luftbälgen von Goldschmitt kommt er hinten auf alle Fälle wieder in Waage.

    Aufbautechnisch ist der ML-I ja ein aufgehübschter Exis, also nicht Hymers Premiumklasse, brauchen wir auch nicht. Wir hoffen aber, dass die Verarbeitungsqualität trotzdem ordentlich ist und nicht zu viele Nacharbeiten, besonders am Geräuschniveau notwendig werden.

    Gegenüber dem Exis ist das MB-Fahrwerk 16 cm höher. Das hat zwei für uns wichtige Vorteile: Der Wohnraumboden ist stufenlos durchgängig und vor allem die Heckgarage hat die sehr praktische Höhe von 121 cm. Da können wir unsere 28“ E-bikes problemlos reinschieben.

    Soweit erst mal wieder.

    Viele Grüße

    Rainer

  • na dann: viel Erfolg, bei manchen Punkten auch schlicht "Glueck"!

    Mein Wunschmobil: von aussen Smart, von innen Sattelschlepper!
    dazu passt mein Motto auch gut: "Einen Tod muss man ja sterben..."

  • Hallo Rainer,

    das klingt doch alles recht schlüssig. Auch die Motoren Entscheidung ist zumindest "vernünftig"....:winking_face:

    Man kann mit dem 316er wunderbar leben. Zumindest ist man nicht untermotorisiert. Natürlich merke auch ich einen Unterschied zum alten 5 Zyl. der einfach die Kraft selbstverständlicher zur Verfügung gestellt hat. Man muss einfach mehr schalten, um ähnlich flott voran zu kommen, wovon du allerdings mit der 7G Automatik gar nichts merken wirst.

    Thema Verarbeitung. Mir ist da manches, was man z.T. im Netz liest schon sehr suspekt. Daher bin ich gespannt, was jemand schreibt, der von einer Referenz ausgeht, die man selbst kennt....Das kann man dann auch einordnen.

    Tja und nun beginnt das Warten..........:smiling_face:

    Viele Grüße

    Roman

  • Hallo Rainer, viel Spaß mit dem Neuen und weiter tolle Reisen. Kürzlich stand bei unserer Norwegenreise ein ML-T 540 neben uns auf einem CP. Die Leute waren eigentlich sehr zufrieden.

    VG von der östlichen Ostsee - Eckard

  • Hallo lieber Rainer,

    ich muss das jetzt so machen, weil Du den anderen Faden geschlossen hast :loudly_crying_face:

    Denn ich möchte:

    Dir und Deiner Frau zum neuen Mobil gratulieren!

    Allzeit gute Fahrt und eine handbreit Luft unter dem Getriebe!

    Wir fahren unseren Amigo immer noch, wie bei unserem ersten Treffen damals in Büsum :winking_face:

    Euer neues Fahrzeug könnte ich mir ziemlich genau so als unseren Übernächsten vorstellen.

    Herzliche Grüße aus Heidelberg

    wilhelm + Ulrike


    Eigentlich wollte ich das in der "Hymerecke" angliedern, habe aber nicht aufgepasst.

    Also bitte lieber Admin, verschiebe es dahin...

  • Danke, lieber Wilhelm und liebe Ulrike!

    Beim CS-Treffen in Büsum 2007 waren wir nicht , wir erinnern uns aber noch gerne an Marktbreit am Main 2009, wo wir zusammensaßen und an das Schraubertreffen 2012 in Bingen. Wir freuen uns, wenn wir Euch mal wieder treffen.

    Zu unserm neuen "Bussi": Er steht beim Händler und bekommt nächste Woche noch einige An- und Einbauten. Die Tropfstelle vom Dach war doch nicht tragisch, ungenügende Verschraubung der Regenleiste über der Fahrertür. Zum Glück im unisolierten Bereich eines GFK-Teils.

    Mehr dann, wenn alles fertig ist.

    Viele Grüße Rainer und Rosemarie

  • Hallo Freunde,

    bin mal wieder da. War bisschen viel los die letzten Monate und mit zunehmendem Alter wird man ja auch nicht grade schneller.

    Also: Das Auto ist zwischen Weihnachten und Neujahr gebaut worden, im Januar 18 ausgeliefert, im Februar beim Händler noch mit einigen Extras versehen worden und seit Anfang März ist es zugelassen. Inzwischen gabs noch keine große Reise, aber immerhin schon knapp 4000 km. Eine erste Zwischenbilanz:

    Der ML-I fühlt sich innen, obwohl mit 6,40m 60 cm kürzer, deutlich größer an als der Luxor. Das sind die 15 cm mehr Innenbreite, vor allem aber die senkrechten Wände und die „Glaskanzel“ vorne. Und mit der L-Sitzgruppe ist es zum gemütlichen Sitzen sehr viel besser als im Kasten. So fühlen jedenfalls wir es.

    Die Entscheidung für die „zwei Schlafzimmer“ war auch goldrichtig. Wir haben uns zwar über die vielen Jahre auch mit den Längsbetten des Luxor gut vertragen. Aber nun ist das einfach ein Gefühl wie zu Hause, jeder hat sein 140er Bett, ich frage sie „hast Du was von mir gehört?“ „Nee“ „Ich von Dir auch nicht“. Ist schon schön, sie hat ihr Kuschelnest hinten; ich muss zwar die Rückenlehnen der Vordersitze noch umklappen und das Bugbett runterziehen, aber dann Riesenplatz, auf gleicher Höhe wie das Heckbett. Und fürs gemeinsame Mittagschläfchen reichen auch 140 cm.

    Das Dritte: Die große und vor allem hohe Heckgarage. Da passen die 28“ Pedelecs problemlos rein, plus Tisch und Stühle und noch sonstige Kästen und Taschen, vor allem von beiden Seiten aus zugänglich. Gegenüber dem Luxor, der wahrlich auch viel Stauraum bietet, noch größer und vor allem sehr viel bequemer zugänglich.

    Aber: nichts gibt’s umsonst.

    Die Aluminiumkiste hört sich beim Fahren anders an als die stabile Blechbüchse. Das Geklapper von Geschirr, Besteck und dem anderen Ladegut erscheint subjektiv aufdringlicher. Wobei die Geräusche des Mobils selbst erstaunlich gering sind. Auch das Hubbett ist ruhig. Eine Klapperquelle im Bereich Küchenoberschränke habe ich beseitigt, jetzt knarzt nur noch etwas auf unebener Piste im Bereich Armaturenbrett. Die Werkstatt hat das zwar schon auseinander genommen, aber noch nicht erfolgreich. Schaugn mer mal.

    Das Zweite: Die große Heckgarage bedingt großen Überhang und kurzen Radstand, 1 Meter kürzer als beim Luxor. Bei voller Beladung, also hohem Gewicht hinten, habe ichs mal gewogen: Gegenüber leer: 500 kg mehr hinten und 100 kg weniger vorne. Dank Heckantrieb gibt’s da keine Traktionsprobleme, aber die Auswirkungen auf die Lenkstabilität sind gegenüber dem Luxor spürbar. Der lief mit 4,30 Meter Radstand wie auf Schienen, jetzt muss, vor allem bei Seitenwind, doch mehr und aufmerksamer am Lenkrad gearbeitet werden.

    Aber daran habe ich mich inzwischen schon weitgehend gewöhnt. Wenn man die Spurtreue des langen Luxor nicht kennt, ist das vielleicht sogar normal. Und man fährt automatisch langsamer. Von den zulässigen Achslasten her ists kein Problem, hinten serienmäßig 2430 kg, also längst nicht ausgeschöpft. Die zusätzlichen Goldschmitt-Luftfedern lassen das Auto auch wieder unbeladen aussehen. Und, nicht zu verachten: Heckantrieb plus kurzer Radstand ergeben einen phantastisch kleinen Wendekreis, CS-Amigo Fahrer kennen es ja.

    Als Drittes ist natürlich Qualität ein Thema. Von CS sind wir sehr verwöhnt. Wenn man genauer hinschaut, sieht man sieht an vielen Details, dass die normale Womowelt offenbar eine andere ist. Endkontrolle war bei CS nur kurzzeitig in früheren Jahren mal ein Problem, bei Hymer und den anderen Campern von der Stange ist dazu offenbar der Kunde gefordert. Scheint aber so üblich zu sein, dass man mit einer mehr oder weniger langen Liste von Nachbesserungen beim Händler das Auto fertig bauen lässt.

    Ging uns auch so, ich erspare mir, das alles hier aufzulisten, jetzt sind wir jedenfalls durch - hoffentlich. Erkenntnis: es ist wichtig einen kompetenten und kooperationswilligen Händler vor Ort zu haben. Und da sind wir von unserem wirklich vorzüglich bedient worden (Kieler kennen den Platzhirsch Krüger Caravan in Schwentinental-Raisdorf). Die z.T. umfangreichen Nachbesserungen wurden prompt und fachgerecht erledigt.

    Das Fazit ist für uns eindeutig: Wir hatten früher ein feines, eher „sportliches“ CS-Reisemobil, jetzt ein normales, eher „gemütliches“ Wohnmobil. Letzteres aber, entsprechend unseren veränderten Anforderungen, mit für uns entscheidenden Vorteilen, die ein Kastenwagen dieser Größe prinzipiell nicht bieten kann. Insbesondere die Möglichkeit auch mal problemlos zu viert (z.B. mit Enkeln) unterwegs zu sein. Dafür nehmen wir auch die Nachteile in Kauf.

    Anders rum: Wenn man mit dem (CS-)Kastenwagenkonzept zufrieden ist und nicht unbedingt etwas anderes braucht, dann ist man gut beraten, dabei zu bleiben. Oder bei einem anderen guten handwerklichen Ausbauer. Wenn man aber ein anderes Konzept will, teil- oder vollintegriert, muss man sich im Klaren sein, dass man von einem Reisemobil zu einem Wohnmobil wechselt.

    Ja, Freunde, viele Jahre waren die CS Reisemobile das non plus ultra für unsere Ansprüche. Und das mit voller Überzeugung. Ohne diese würde es auch das CS-Forum im Camperboard nicht geben. Aber alles hat seine Zeit. Jetzt sind wir mit unserer neuen Entscheidung rundum zufrieden.

    So, das war mal ein Überblick. Später vielleicht mehr noch zu Details.

    Viele Grüße

    Rainer


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  • Moin Rainer

    Danke für den sehr informativen Beitrag und den konzeptuellen Vergleich zwischen Integriertem und Kasten bzw. Hymer und CS.

    Falls wir uns jemals von unserem Corona trennen sollten und es von CS weg geht, graut es mir auch schon vor qualitativen Rückschritten.

    Es sei den Geld sollte eine untergeordnete Rolle spielen, dann wäre Bocklet mein Favorit...

    Ach ja, auch wenn wir seit 20 Jahren südlich von München leben, so ich kenne Krüger noch aus Neu-Stein....

    Viele Grüße,

    Jan

  • Hallo Rainer,

    wir wünschen allzeit gute Fahrt und Danke für den Bericht zum "Umstieg" vom Reise- zum Wohnmobil, wie du es so schön genannt hast.

    Unser "Opamobil" ist Mitte nächster Woche mit seinen Zusatzan- und einbauten auch endlich fertig. Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass es Abstriche zu machen gilt gegenüber unserem alten HRZ... Bin mal gespannt, ob wir auch eine Mängelliste zum Abarbeiten erstellen können/müssen/sollen/dürfen :00002047:

    Gruß

    Bernhard

  • Auch wenn es ja ein Abstieg ist...chic ist er ja. Wie lang ist der, denn?

    Aber der Glückwunsch kommt natürlich auch noch...und zwar auf norwegisch: Gratulerer med ny bobilen!!!

    Wir wünschen allzeit behütetes Reisen, viele schöne Erlebnisse und senden liebe Grüsslis aus dem Womo-Land im Norden :smiling_face:

  • Als Abstieg sehe ich den Hymer ML-I 540 jetzt nicht gerade.

    Von den Räumlichkeiten her ist es schon mal ein Gewinn.

    Heinander

  • Ja, auch wir gratulieren Euch ganz herzlich zum neuen WOHNmobil von Irland aus nach dem wir ja vorerst doch beim alten Rondo - generalüberholt nach nem kleinen Unfall mit russischer Nonne in Kalabrien - rundum alle Macken weg .... ! Ihr Mönch hat sie so abgelent dass sie ungespielt aus der Stop Straße schoss.... ?

    Stets gute Fahrt und Luft in den Reifen (+Federung...)!

    Liebe Grüsse Peter?

  • Hallo narvikinger,

    OK, jetzt weiß ich auch wie Du es gemeint hast.
    Schönen Abend

    Heinander

  • Hallo Rainer,

    vielen herzlichen Dank für deine erklärenden Worte und den interessanten Vergleich zwischen "Reise- und Wohnmobil".

    So langsam gehörst du ja nun auch zur "älteren" Generation und gehst damit die Dinge des Lebens gemütlicher an.:respekt:

    Gruß vom Dieter


    Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht,
    darf man den Kopf nicht hängen lassen.
    (Walther Matthau)

  • ... auch von euren „südamerikanern" herzliche "felizidades"!

    der vergleich der womos ist auch für uns sehr informativ geschrieben- da hoffen wir nur, dass unser sunny (= cs rondo) noch lange uns erhalten bleibt.

    euch allzeit gute fahrt, nette weggefährten und va gesundheit!

    :smiling_face: grüßle - noch aus berlin

    Viele Grüße - leider gerade nicht - aus Südamerika- aber ontour 🤩


    WU (Wolfgang und Ulrike)

    http://www.wu-tour.de

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