• Hallo zusammen

    Aus (für mich) aktuellem Anlass möchte ich ein altes Thema etwas aufwärmen.

    Bei der Bestellung meines CS Indi wollte ich die "CS620 Lithiumbatterie 2x100 Ah, Wegfall Gel-Batterie" mitbestellen (vor allem aus Gewichtsgründen).

    Herr Iten von Tartaruga hat mir aber sehr davon abgeraten, da es noch viel zu viele Proleme damit gebe. Und wenn man mitten in der Pampa keinen Strom mehr hat, ist das natürlich schon ziemlich blöd.

    Jetzt bin ich etwas verunsichert :wacko:. Ich nehme an, dass schon einige hier solche Lithiumbatterien verbaut haben. Es ist ja eigentlich nichts so neues mehr.

    Wie sind Eure Erfahrungen? Gibt es immer noch so viele Elektronikprobleme?

    Ich wünsche allen in schönes entspanntes Wochenende

    Martin

    Gruss vom Bodensee :smiling_face_with_sunglasses:

    Martin

  • Lithiumbatterie

    Auf jeden Fall diese Batterie mit ordern.

    Der Preis geht eigentlich bei einem Neuwagen unter.

    Ausserdem tut der doch recht hohe Preis beim Neuwagen nur am Tag der Bezahlung weh, am nächsten Tag schon erfreut man sich

    nur noch über das neue schöne neue Reisemobil.

    Wenn man dann später auf der Anzeige imme rnur 100% Batterieladung liest, denkt man auch nicht mehr darüber nach was sie gekostet hat.

    Ich lese seit knapp 2 Jahren eigentlich immer nur 100 % ab.

    Für die Lithium Batterie sprechen :

    -- Weniger Gewicht

    -- Absolut wartungsfrei

    -- Immer genug Energie, in Verbindung mit Solar eigentlich noch nie unter 80 % gegangen - natürlich bei Benutzung -

    -- Läuft bei mir seit 2 Jahren störungsfrei

    -- Man hat immer ein ruhiges Gefühl weil stets genug Energie vorhanden ist

    -- Beim Fahren haut der Ladebooster die Batterie wieder ruck zuck auf 100 % ( Ladebooster mit 45 A reicht aus )

    Ich denke dieser Energiespeicher ist mit der GEL Batterie nicht zu vergleichen.

    Bei normaler Nutzung d.h. Kühlschrank, Licht, TV und mal den Fön, hält diese Batterie ( auch durch immer etwas Solarrladung )

    weit über 1 Woche und mehr.

    Ich habe es trotz des sehr hohen Preises nie bereut diese Batterie gewählt zu haben.

    Bei weiteren Fragen, einfach mal eine Email senden


    Der LUXORfahrer

    ...

  • Ich habe meinem Motorrad vor Jahren mal eine Hightech - Batterie (Lithium? Ich weiss es nicht) gegönnt. Sehr teuer, sehr klein, sehr leicht. Nach ein paar Monaten war sie kaputt. Der Händler hat sie zurückgenommen, den vollen Preis erstattet, und ich habe mir bei Tante Louise eine billige herkömmliche Batterie gekauft, die dann jahrelang anstandslos funktioniert hat.

    Später habe ich erfahren, dass diese teure Batterie eigentlich nur im Bootsbau verwendet werden sollte, denn harte Erschütterungen, wie sie beim Motorrad normal sind, überlebt sie nicht lange.

  • zumal eine Li-Batterie nicht unbedingt als Starterbatterie mit kurzem hohen Strombedarf und vielen Zyklen geeignet ist, sondern eher als Aufbaubatterie, die langfristig Strom abgibt...

    Mein Wunschmobil: von aussen Smart, von innen Sattelschlepper!
    dazu passt mein Motto auch gut: "Einen Tod muss man ja sterben..."

  • Hallo LUXOR

    Danke für Deine Antwort.

    Mich hat halt stutzig gemacht, dass der Händler von "vielen Problemen mit der Elektronik" sprach.

    Der Preis, da hast Du recht, geht im Gesamtpaket unter. Und 30kg weniger Gewicht wär schon was.

    Gruss Martin

    Gruss vom Bodensee :smiling_face_with_sunglasses:

    Martin

  • Doch. Genau die wesentlich größere Zyklenanzahl und damit längere Lebensdauer ist ihr großer Vorteil. Neben der viel größeren Entladetiefe, einer im Vergleich zu Blei-Säure-Akkus viel kürzeren Absorptionsladezeit, einer mehr als dreifach größeren Energiedichte und den viel größeren Lade- und Entladeströmen. Tödlich sind allerdings Über- und Unterspannung an den Zellen. Um die auszuschließen, benötigt man ein Batteriemanagementsystem.

    Als Starterbatterie ist Blei-Säure besser vor allem, weil billiger und weil beim Anlassen zwar ein relativ großer Strom fließt, aber wegen der kurzen Zeit nur wenig Ladung die Batterie verlässt (Größenordnung 0,05 Ah bei 100 A für 2 s), also nur ein kleiner Bruchteil eines kompletten Zyklus' bei jedem Start durchlaufen wird.

    Wenn die richtigen Komponenten auf die richtige Weise verbaut werden, gibt es keine besonderen Probleme mit der Elektronik. Akkus sollten aber frostfrei verbaut werden. Bei niedrigen Temperaturen sinkt der Ladestrom drastisch.

    Gruß Tilo.

  • Hallo Batteryfreaks,

    bei Lithiumbatterien gibt es ganz verschiedene Systeme: LIPO, LIFEPO4 LIEFYPO usw. Alle haben uneterschieliche Charakteristika und sind dementsprechend für verschiedene Szenarien mehr oder weniger geeignet. (Zellspannung, Temperaturbeich Ladung / Entladung, Zyklenfestigkeit). Leider wird mit dem "Sammelbegriff" Lithium Akku sehr unpräzise umgegangen.

    Im KFZ-Bereich, zu dem auch unser Camping Szenario zählt, braucht man Batterien, mit hoher Temperaturspreizung. Und zwar für Ladung und Entladung.

    Die meisten Lithium Zellen sind für Zimmertemperatur ausgelegt. Die sind dann natürlich für Fahrzeug und Camping nicht ideal. Also beim Batteriekauf darauf achten:

    Lade- UND Entladetemperaturbereich -20 bis +60 Grad. Maximaler Lade- Entladestrom sind wesentliche Merkmale.

    LiFePO4 sind in dieser Hinsicht wohl aktuell für unseren Anwendungsbereich am optimalsten. Das wichtigste ist aber eine genau auf diesen Akkutyp ausgelegte Ladetechnik: automatisches Batteriemangement mit balancing sowie Unter und Überladeschutz sowie Temperaturüberwachung. Besonders schädlich sind Ladungen und Entladungen außerhalb des zulässigen Temeperaturbereiches. Und da ist NICHT die Außentemperatur gemeint, sondern die Akku Tempereatur, die sich bei Ladung und Entladung beträchtlich erhöhen kann!

    Alle Arten von Bleiakkus sind in dieser Hinsicht weit weniger empfindlich, bzw "nachtragend".

    Die mechanischen Eigenschaften (Rüttel - Stoßfestigkeit) sind eigentlich kein Kriterium: Die Zellen selber sind stabil; aber der Zusammenbau stellt hohe Anforderungen. Schlampig konfektionierte Pakete sind Störanfällig bis zur Unbrauchbarkeit.

    Im Vergleich dazu ist ein Bleiakku ein ziemlich simples Gerät, ohne interne Elektronik, Kontaktstellen usw. und funktioniert deswegen vergleichsweise problemlos.

    Die Camping-Fachhändler sind für Akkutechnik nicht die richtigen Ansprechpartner, Selbst Fahrzeug Elektronik Fachfirmen haben meist nicht das nötige Knowhow. Dafür sollte man sich an "richtige" Akkuspzialisten wenden.

  • Hallo Batteryfreaks,


    Im Vergleich dazu ist ein Bleiakku ein ziemlich simples Gerät, ohne interne Elektronik, Kontaktstellen usw. und funktioniert deswegen vergleichsweise problemlos.

    Genau sowas brauche ich im Auto !

    Ich möchte nicht mit einem Elektronikproblem im hintersten Anatolien stehen, und dann sieht der "Mechatroniker" zum erstenmal im Leben eine Hightech-Lithiumbatterie :frowning_face:

    Und wenn ich ihm dann den Preis in D sage, kriegt er einen Lachkrampf.

  • Ui, das spricht ja nicht unbedingt dafuer, die Dometic-Systeme sind ja genauso beliebt wie verbreitet im Markt (beides eher nicht) - keine Ahnung warum...

    Mein Wunschmobil: von aussen Smart, von innen Sattelschlepper!
    dazu passt mein Motto auch gut: "Einen Tod muss man ja sterben..."

  • Ich hab jetzt die 4te Saison mit Lithium (SuperB 160Ah) durch und nichts würde mich dazu bringen, zur alten Technologie zurückzugehen:

    Sorgenfrei, schnell vollgeladen und von den 160 Ah kann man gut 90% auch real nutzen. Mit Solar und einem gescheiten Ladegerät blieb die Kabelrolle auch bei langen Reisen erst im Stauraum und ab der zweiten Saison zu Hause...

  • Ich hab jetzt die 4te Saison mit Lithium (SuperB 160Ah) durch und nichts würde mich dazu bringen, zur alten Technologie zurückzugehen:

    Sorgenfrei, schnell vollgeladen und von den 160 Ah kann man gut 90% auch real nutzen. Mit Solar und einem gescheiten Ladegerät blieb die Kabelrolle auch bei langen Reisen erst im Stauraum und ab der zweiten Saison zu Hause...

    Sorgenfrei bin ich auch mit meiner herkömmlichen 235Ah-Batterie und 110W-Solaranlage. in 11 Jahren und auf 253.000km habe ich das Auto noch nie an Landstrom angeschlossen, obwohl ich von April bis Oktober fast ununterbrochen unterwegs bin.

    Und das ist immer noch die erste Batterie im Wohnraum !

    Die Starterbatterie habe ich erst im vergangenen Herbst in Griechenland gegen eine neue und etwas kräftigere von BOSCH getauscht. Kosten: 130 Euro

  • Für mich klingt es so, dass Du im Verhältnis zur Kapazität Deines 235 Ah-Akkus nur wenig Ladung entnimmst. Ich schätze mal, um die 30 Ah/d. Leistungshungrige "Verbraucher" scheinen auch nicht angeschlossen zu sein. Ich spekuliere mal weiter: Wahrscheinlich würdest Du mit einer 60Ah-LiFePo auskommen, die 12 kg wiegt, hinter die Rückbank meines Pickups passt und locker einen 1kW-Wechselrichter beschicken kann :winking_face:

    Gruß Tilo.

  • Mit der Bleibatterielösung wäre ich auf der sicheren Seite und billiger wärs auch. Mir gehts um die nicht unerhebliche Gewichtseinsparung, aber wenn ich mir die mit Problemen erkaufen muss, wie vom Händler vorausgesagt, dann ist das ein schlechter Deal.

    Hatte schon mal jemand Probleme wegen seiner Lithiumbatterie und welcher Art waren die?

    Ich bin etwas verunsichert.

    Gruss Martin

    Gruss vom Bodensee :smiling_face_with_sunglasses:

    Martin

  • @heinz1950: Vielleicht hast Du den Thread nicht von Anfang an gelesen. Martin Z fragte als Eröffnung:

    und Du schreibst:

    Sorgenfrei bin ich auch mit meiner herkömmlichen 235Ah-Batterie und 110W-Solaranlage. in 11 Jahren und auf 253.000km habe ich das Auto noch nie an Landstrom angeschlossen, obwohl ich von April bis Oktober fast ununterbrochen unterwegs bin.

    Und das ist immer noch die erste Batterie im Wohnraum !

    Die Starterbatterie habe ich erst im vergangenen Herbst in Griechenland gegen eine neue und etwas kräftigere von BOSCH getauscht. Kosten: 130 Euro

    Dies bezieht sich meines Erachtens nicht auf die Frage nach Erfahrungen mit Lithium-Batterien in einem brandneuen Sprinter mit hohem Strombedarf, sonder auf Deine Erfahrungen mit einer Batterie alter Technologie in einem alten CS-Komet mit wenig Strombedarf.

  • Mein Stromverbrauch im Wohnraum hält sich in der Tat in Grenzen. Kleiner Kompressorkühlschrank, Heizungsgebläse, Tauchpumpe, diverse Ladegeräte (Spannungswandler), Laptop, ein paar Lampen, im Winter heizbare Fußmatte.

    Radio läuft über die Starterbatterie. TV will ich nicht.

    Dafür brauche ich keine Hightech - Batterie, die ein Vielfaches einer herkömmlichen Batterie kostet.

    Die 110W Solaranlage versorgt das Fahrzeug zusammen mit der nun 11 Jahre alten 235 Ah Batterie zuverlässig und kostengünstig mit Strom, und nebenbei hält sie auch die Starterbatterie so frisch, dass die immerhin auch 11 Jahre und 253tkm durchgehalten hat.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!