Apfelkuchen in der Wüste - Mit dem Camper durch Namibia 2. Teil

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    Ich denke, jeder der im Süden Namibias im Diamanten-Sperrgebiet unterwegs ist, der kann nicht umhin, den sandigen Boden immer wieder mal intensiv zu betrachten. Das haben wir auch getan, aber nichts "Hochkarätiges" gefunden. Gefunden haben wir aber ein tolles Reiseland mit atemberaubenden Landschaften, einer beeindruckenden Tierwelt, unvergleichliche Sonnenuntergänge und einen spektakulären Sternenhimmel. Dankbar waren wir aber vor allem für die Chance, eine wohltuende Distanz zum heimischen Alltag einnehmen zu können.

    Nachdem wir Lüderitz, ganz im Süden des Landes, den Rücken gekehrt hatten, waren wir neugierig darauf, was uns noch erwarten würde. Aber wir waren überzeugt davon, dass die zweite Etappe unserer Namibia-Rundreise nicht im Schatten der ersten stehen würde.

    Herzliche Grüße

    Thomas


    https://seorsum.blog/2018/04/01/apfelkuchen-in-der-wueste/

  • ja, auf den Apfelkuchen in Solitaire freuen wir uns auch immer :smiling_face:

    moose ist leider gestorben. schon 2014.

    wir waren 2016/17 Jahreswechsel das letzte mal da. der Apfelkuchen ist noch genauso gut wie immer.

    Eine traurige Nachricht.

    Als ich ihn beim letzten Besuch fragte, ob ich ein Foto von ihm machen dürfte, antwortete er, ich solle lieber seine "Leute und seinen Laden fotografieren, er selbst sei nicht so wichtig".

    Ich bin davon überzeugt, seine Leute werden sein Andenken wahren und der legendäre Apfelkuchen von Moose bleibt den Durchreisenden noch lange erhalten.

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    R.I.P.

  • Lieber Thomas,

    ich habe den Teil 2 mit Freude gelesen und suche nun Teil 1! Gibt es den hier?

    Und, ich habe eine Frage zum Sosousvlei! Wir wollen in einem Hilux 4x4 ohne Zelt eine Rundreise machen und eben auch zu den Dünen fahren.

    Du schreibst, dass die letzten 5 km für euch kein Problem waren aber ich hörte auch Stimmen (unter anderem der Chef unseres Reisebüros, der allerdings nur als Mitfahrer in den Overlandern dort war) und sah ein Video (von "Life to go") da bekam ich eher das Gefühl es nicht selber zu wagen, weil man schnell feststecken könnte.

    Was für Tipps hast du um da "durchzukommen"?

    Dezentes aber stetiges Fahren also nicht anhalten, keine heftigen Lenkbewegungen - sind so dass was mir spontan einfällt- und nicht verschalten aber wir denken an die Anmietung eines Automatikautos und da ist das Problem dann nicht mehr relevant! Asco Car Hire oder African on Wheel - wer hat die besten Reifen? Nee nicht nur das, hast du Erfahrung mit einer der beiden Mietwagenbanbietern?

    Herzliche Grüße,

    Tine

    aktueller Nachtrag: Teil 1 gerade auf dem Blog von Thomas entdeckt! :smiling_face: -also die erste Frage hat sich damit erledigt!

    3 Mal editiert, zuletzt von Tine (30. August 2018 um 10:25) aus folgendem Grund: Teil 1 gerade auf dem Blog von Thomas entdeckt! :-) -also die erste Frage hat sich damit erledigt!

  • Hallo Tine

    Ich erlaube mir hier meine Erfahrung zu teilen.

    Wir haben es mit einem Nissan Navara gemacht.

    Es sind wirklich nur die letzten 5km die ausschliesslich mit 4x4 befahren werden dürfen, und auch nur ein Teil davon ist tiefer Sand.

    Ansonsten: Shuttle Traktor benützen für diese kleine Distanz. (siehe unten)

    Wichtig:

    • Luftdruck aus den Reifen ablassen (= unumgänglich!!)
    • Achtung, Du brauchst einen Kompressor um nachher die Reifen wieder auf Normldruck zu bringen!!
      • Wieviel Druck? Kommt auf die Reifgenart und Reifengrösse an.
      • Sofern es grosse Offroad reifen sind, den Druck auf 2-2.5Bar reduzieren.
      • sofern es «normale» Strassenreifen sind: >>> STOP!! Gar nicht versuchen die letzten 5km mit dem eigenen Auto zu machen, es wird nicht funktionieren.
    • Sofern Offroad reifen, und weniger Luftdruck:
      • Relativ hohe Drehzahl damit der Motor mit Schwung dreht und nicht abstirbt. (2ter oder 3ter Gang, je nach Übersetzung. Der Motor darf ein bisschen "heulen")
      • Mit konstanter Geschwindigkeit durchfahren, es hat genügend Platz, kein Problem zum Kreuzen

    Und nicht vergessen: es braucht einen Kompressor wenn man zurückkommt um die Reifen wieder aufzupumpen, denn es sind wiederum Asphalt Strassen um rauszufahren!

    Alternative, sofern kein Kompressor, oder keine Lust:

    • Das Auto am letzten Parkplatz abstellen, und die letzten 5 Km mit dem Shuttle Traktor machen. (easy, funktioniert immer, die meisten Besucher machen es so.:)

    Viel Spass

    Daniel

  • Danke Daniel für deine Erfahrungen und Tipps! :smiling_face:

    Ja, Luftdruck absenken hatte ich vorhin vergessen zu erwähnen und ich erwarte auf dem Hilux Geländereifen!

    Den elektr. Kompressor wollte ich auch mitmieten um die Luftdruckveränderungen schnell machen zu können!

    Viele Grüße,

    Tine

  • Also:

    Ich habe am vorabend in der lodge den profi gefragt der da jeden tag fährt ind das ganau so umgesetzt:

    Allrad an, untersetzung an, mit untersetzung dritter gang bei durchaus auch mal höherer drehzahl und laufen lassen.

    Ind vor allem: reifendruck ablassen bei AT oder MT reifen - bei strassenreifen nicht fahren.

    Druck ablassen bis auf ca. 70% bis Die Hälfte (!!) Des norm drucks. 1,5 bar ist vermutlich ein richtwert (den hatte ich auf einem ford ranger) , das kommt aber darauf an, was der normale druck ist. Ich würde das auch da wo ihr wohnt die lokalen guides nochmal fragen.

    Dann tatsächlich bevor es zurück auf die strasse geht, reifen wieder aufpumpen.

  • Was mir noch einfällt:

    Zweiten ersatzreifen mit mieten, und auf den schotterpisten bei AT reifen den druck auf 85% des normdrucks senken. Dann reist es sich sehr viel entspannter und man muss nicht so oft pinkeln (weil die nieren schwingen) und man behält auch alle plomben an ort und stelle :smiling_face:

    Und echt NIE in der dunkelheit fahren, es sei den in einer notlage.

    Und nicht mehr als 350km am tag auf schotter planen, das ist anstrengend, vor allem am anfang.

  • Man darf auf den Dünen eh nicht rumfahren, alles genau vorgegeben. Tiefer Sand 2x 100m. Wir haben es easy mit Toyota Landcruiser geschafft mit Normaldruck.... ansonsten sind aufcden letzten 5 km soooo viele Touristen mit Shuttles unterwegs, da wird einem auch geholfen oder man nimmt gleich den Shuttle!!! Gruß Peter

  • Na Peter, dann solltes Du auch erwähnen das nicht nur einzelne im Sand versuchen das Auto wieder irgenwie in Bewegung zu versetzen und Hilfeleistung da ständig gegen Geld angeboten werden. Ich hab mir das Theater angesehen und den Shuttle genommen.

    Rolf

  • Danke ihr Drei! :smiling_face: Super!!!

    Wir haben unserem Reiseanbieter mitgeteilt, dass wir nur max. 300km zwischen den einzelnen Unterkünften wünschen, dass passt ja dann auch zu euren Hinweisen.

    Da wir hoffentlich den Automatik nehmen/bekommen, dann müsste es eigentlich gut gehen und ich brauche mir um Untersetzung keine Gedanken machen.

    Viele Grüße,

    Tine

  • Auch mit automatik kann man "schalten". Verhindern muss man, das der automat zu hoch schaltet. Und auch ein automat hat eine untersetzung (wie zum beispiel unser rondo :))

    Und ja: ohne luftdruck reduziern kann klappen. Muss aber nicht, und tut es auch oft nicht. Mit luft reduziert klappt aber in der regel. Ich würde es immer reduzieren. Dazu einen kleinen hand-messer für luftdruck mitnehmen, auch schon weil die dinger an den lokalen tankstellen auch nicht unbedingt immer funktionieren.

    In welcher jahreszeit wollt ihr denn fahren?

  • Zufuss gehen: das ist ein nationalpark in einem land wo wilde tiere frei rumlaufen. Nur mal so am rande erwähnt.

    Das shuttle kann man nehmen. Will man aber möglichst früh vor ort sein wegen des lichts, so hat man keine minute zu verlieren, da die pforte ja erst um 6:00 oder so öffnet, und dann noch deutlich km zu fahren sind.

  • Guten Morgen Thomas und Bernd und alle Camper!

    Wenn ich den elektr. Kompressor habe, dann ist ja dort ein Manometer dran und ich denke mal, dass es relativ genau anzeigt.

    Ich weiß nicht ob Automatikgetriebe auch noch eine Untersetzung haben aber vielleicht ist es so wie bei unserem 4x4 Outlander, da habe ich noch ein "L" für Langsamfahren und ich könnte auch die Schaltwippen manuell bedienen. Ich denke, dass die Automatik im Sand etwas sicherer ist, das es keine abrupte Drehzahlübergänge oder Stillstand der Räder gibt - wenn man gleichmäßig auf dem Gas bleibt - und es kann keine Kupplung "durchbrennen"!

    Was meint ihr: Mit welcher Geschwindigkeit sollte man da über den losen Sand "heizen" :winking_face: -nee fahren natürlich? :smiling_face:

    Vor Raubtieren in der Namib hätte ich jetzt keine Angst und beim Laufen sollte man hohe und feste Schuhe anziehen denn von einer Giftschlange wollte ich nicht gebissen werden!

    Vielleicht lacht ihr jetzt weil ich mich schon jetzt so intensiv kundig mache, aber unsere Reise ist erst im August oder September 2019!

    Viele Grüße,

    Tine

    2 Mal editiert, zuletzt von Tine (31. August 2018 um 10:11)

  • Wie ist denn die Stimmung in Namibia ?

    Wenn man der deutschen Presse glauben darf, dann leiden sie dort auch nach mehr als 100 Jahren noch unter dem Trauma der Kolonialzeit, und zwar so sehr, dass sie in den USA eine Milliardenklage gegen Deutschland erhoben haben oder noch erheben wollen. Sehr zur Freude der dortigen Anwälte.

    Ich selbst war übrigens nie im südlichen Afrika. Ich bin nur bis Tanzania gekommen.

  • Neulich wurde ein mann beim freistehen im womo imnnamib naukluf park nacht von einem geräusch geweckt. Er dachte das ist ein überfall und hat das fenster aufgemacht um rauszusehen (ohne worte - ich würde in so einem fall wegfahren).

    Es war ber ein leopard der auf dem dach lag.

    Der mann wurde schwer am kopf getroffen, seine frau hat ihn mit mühe wieder reingezogen (der leooard zig von draussen). Der mann hat unfassbar glück gehabt das das tier ihn nicht richtig erwischt hat zum kill biss, und dad zufällig ein ranger die schreie hörte und die beiden dann mit hochgeschwindigkeit richtung swakopmund gefahren und die abuoanz gerufen hat - auf halbem weg hat man sich getroffen. Mehrere not op später war der mann wohl gerettet. Soviel zu freilaufenden tieren in namibia. Angst erzeugt Respekt, und die solltet ihr haben.

  • Den Ausführungen von Daniel und Bernd zum Fahren im Sand ist nichts hinzuzufügen.

    Wir haben es immer so gehalten und halten es auch weiterhin so im Weichsand: Wenn kein Automatikgetriebe dann Untersetzung, 3. Gang und Drehzahl konstant zwischen 2500 und 3000 (eher bei 3000 Umdrehungen) halten. Nicht stören lassen, dass der Motor dabei aufheult. Und noch eins: wenn das Fahrzeug anfängt im Weichsand zu arbeiten, immer auf dem Gas bleiben, eher noch etwas mehr geben, nur nicht langsamer werden, sonst war´s das zunächst mal und die Schaufel muss raus.

    Sosousvlei ist absolut toll und schön. Das sollte man nicht versäumen.....


    Gruß

    Bernhard

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