Einmal den Stiefel runter, rund um Sizilien und den Stiefel wieder rauf. April 2018

  • Da wir dieses Jahr überraschend kurzfristig und früh im Jahr gute dreieinhalb Wochen Zeit am Stück für einen Urlaub zur Verfügung hatten, suchten wir ein Ziel, das etwas weiter sein darf und angenehme Temperaturen und Wetter versprach.

    Lang ist es uns schon durch die Köpfe gegangen: Sizilien

    Also schnell noch Reiseführer besorgt (vom Womoverlag und dann einen allgemeinen von Reise-KnowHow)

    Dann bin ich über eien Link im Wohnmobilforum auf die Möglichkeit gestossen, eine Mautbox für das Telepass-System zu mieten:

    http://www.tolltickets.com und hab mir rechtzeitig eine solche Box zusenden lassen.

    Wie es der Zufall will, hab ich vom User Bambus hier im Forum noch eine Bemerkung gelesen, dass er ein paar Tage vor uns nach Italien und insbesondere Sizilien aufbricht. Also kurzentschlossen eine Nachricht geschickt, vielleicht sieht man sich ja aus Versehen.

    Schnell die Handynummern getauscht. Mal überraschen lassen....

    Am 6.April sind wir letztendlich gestartet, über den Gotthard-Tunnel und sind nun, kurz vor dem 1. Mai wieder über die Alpen zurück und lassen die Reise nachklingen.

    Das Treffen mit Bambus/Wolfgang hat auch geklappt und überraschend öfter als gedacht und geplant :smiling_face: Dazu im Verlauf des Berichtes mehr.

    Unsere Reiseroute:

    Stuttgart-Airolo-Pompeii-Sizilien-Castel del Monte-Vieste(Gargano)-Arezzo-Mantua-Kochelsee-Murnau-Stuttgart

    Auf Sizilien:

    Überfahrt nach Messina

    -Tonarella

    -Cefalu

    -Monreale

    -San Vito lo Capo

    -Erice

    -Segesta

    -Secca Grande

    -Agrigento

    -Enna

    -Piazza Armerina

    -Punta Bracetto

    -Noto

    -Syracusa

    -rund um die Flanke des Ätna

    -Giardini di Naxos

    -Alcantaraschlucht

    -bei Taormina

    -Fähre zurück ab Messina

    Alles weitere nach und nach mit Bildern

    PS@Wolfgang/Bambus: magst hier hin und wieder auch was einstreuen, Bilder, Hinweise etc?

    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • Wir sind grad noch am Bodensee und starten morgen erst zur Heimreise.

    Vorab kann ich jedoch ergänzen, daß die Treffen mit Euch Beiden mehrmals wie lustige Zufälle entstanden, und wir den Kontakt mit Euch immer als sehr angenehm empfanden! :smiling_face::thumbs_up::wink

  • Unsere erste Station auf der Anreise war eine reine Übernachtung hinter dem Gotthardtunnel.

    Mein Betsreben ist immer, dem grossen Stau am Nordportal zu entgehen.

    Die Übernachtung war wie meist auf einer Autobahnraststätte (!) und es war Arxxxkalt in der Nacht. Die Heizung ist in der Nacht zweimal angesprungen und das Frühstück fand trotzdem in frostiger Atmosphäre statt. Ich hatte nur 16 Grad eingestellt, zum gemütlichen Frühstücken ist das zu wenig.

    Wir waren irgendwie schon in (verfrühter) Hoffnung auf sommerliche Temperaturen auf Sizilien... Doch dazu später mehr.

    Es folgte nun ein langer Rutsch den Stiefel runter. Geplant war ein Besuch in Herculaneum, sozusagen die kleine Schwester von Pompeii. Angesprochen hat uns dabei, dass dort nicht die grossen Touristenströme durchgehen sollen wie durch Pompeii.

    Auf der Anfahrt wurde dann schnell klar, warum. Das Ausgrabungsgelände liegt mitten in der Stadt Ercolano, erreichbar nur durch schmale Strassen voller Verkehr.

    Ich dachte erst, die Navi hätte eine Nebenstrasse gewählt, es war aber die Hauptstrasse...

    Da der Parkplatzwärter bei unserem frühabendlichen Erscheinen am Tor aber abwinkte, uns die Einfahrt verweigerte und das Tor vor unserer Stossstange schloss, haben wir halt umgeplant.

    In der Stadt am Strassenrand wollten wir nicht übernachten, die Stadt sprach uns auch nicht soooo an und wir sind einfach nach Pompeii weiter gefahren und haben auf dem Campingplatz direkt am Haupteingang des Ausgrabungsgeländes eingecheckt. Sauber und fast ruhig, wäre da nicht eine Eisenbahn und irgendein Veranstaltungsgelände, das zum Samstagabend laut beschallt war...

    Wir sind eine Pizza essen gegangen und haben uns nicht darum geschert.

    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • Am Morgen sind wir dann möglichst früh in das Ausgrabungsgelände gegangen, um nicht in Besuchermassen unter zu gehen. Es ist uns zum Glück noch rechtzeitig bewusst geworden, dass es Sonntag ist...

    Nach den ersten zwei Stunden Rundgang in dem riesigen Gelände sind wir dann tatsächlich in die grossen Besucherströme geraten. 50% Chinesen, 40% Italiener und der Rest der Welt (inkl. Japaner) stellte die anderen 10 %

  • Hätte man in Herkulaneum ansonsten gut parken können bei früherer Anreise? Ist ( nb Paestum) für die Heimfahrt geplant da wir Pompeii schon kennen.... wie lange habt ihr fürcGotthard- Pompeii gebraucht? Gruß Peter

  • Ist ( nb Paestum) für die Heimfahrt geplant

    Hallo Peter,

    kennst Du den SP an der Büffelfarm direkt gegenüber vom Ausgrabungsgelände?

    Sehr idyllisch! Guter Mozarella!

    Und um die Ecke zu Fuß erreichbar ein Ristorante mit guter Pizza, die den Mozarella von der Farm nebenan mit verarbeiten!

    wie lange habt ihr fürcGotthard- Pompeii gebraucht

    Nicht Pompeij, aber vom Lago Maggiore über den Gotthard bis Bodensee (ca. 400 km) haben wir am Freitag 7 Stunden reine Fahrzeit (zuzüglich Pausen 9 Stunden!) gebraucht! Gegenrichtung sah auch nicht besser aus!

  • Also vom Lago Maggiore an den Bodensee würde ich jetzt nie über den Gotthard fahren. Sondern über den San Bernardino oder über den Lukmanier. Der ist praktisch immer verkehrsfrei (oder zumindest verkehrsarm).

    Viele Grüsse (vom Bodensee :winking_face:)

    Martin

    Gruss vom Bodensee :smiling_face_with_sunglasses:

    Martin

  • Also vom Lago Maggiore an den Bodensee würde ich jetzt nie über den Gotthard fahren.

    Das kommt darauf an, wohin am Bodensee!

    Nach Konstanz wäre es grundsätzlich kürzer.

    Das Problem entstand ja nur dadurch, dass die einzige Baustelle vom Gotthard bis weit in die Schweiz

    nur selten von freien Strecken unterbrochen war.

    Und dann sind wir eben am Freitagabend auch in den wohl überall typischen WE-Verkehr geraten.

    In die Gegenrichtung war es der durch den 1. Mai (Brückentag, verlängertes WE) stärkere Reiseverkehr.

  • Sodele. Wieder daheim :frowning_face:

    Vom Gotthard nach Pompeii sind von 8:30 bis 19 Uhr gereist, allerdings mit Pausen und den zwei Schleifen um Herculaneum und der Weiterfahrt nach Pompeii

    In Pompeii kam dann eine SMS von Wolfgang, wo wir uns grade rumtreiben. Sie wären auf einem Stellplatz in Tonnarella, zwischen Messina und Cefalu. Die Fahrt zwischen Messina und Tonnarella würde sich über Land nicht lohnen. Er empfiehlt Autobahn.

    Da waren wir grade am Losfahren. Ich antwortete, dass wir uns dann wohl zum Abend kennen lernen würden.

    Mit etwas Glück am Fährhafen (angekommen, Ticket per Tollticket gelöst, auf die Fähre gerollt und 5 Minuten später abgelegt) waren wir gegen 19 Uhr schon in Tonnarella und sind nach einem ersten Beschnuppern gemeinsam Essen gegangen.

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    Wir sind dann noch einen Tag länger geblieben und haben Wolfgang sozusagen als Scout vorgeschickt :winking_face:

    Einen Tag später sind wir weiter nach Cefalu gefahren, wo wir prompt an der normannischen Kathedrale wieder Wolgang getroffen haben, der grade aus der Kirche kam (geläutert?) :smiling_face:


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    Am zweiten Tag haben wir eine Wanderung auf den Felsen über der Stadt unternommen, mit super Sicht von oben!

    Gestanden sind wir auf einem Stellplatz in Stadtnähe, sehr unruhig, aber wir sind ja in Italien...

    Nachts ging ein Regenguss über uns nieder, der jede Menge Saharasand mit sich brachte. Die anthraziten Sprinter waren von da an gesprenkelt. (man könnte auch sagen staubig eingesaut...)

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    Bei der Anfahrt bin ich unvorsichtigerweise einem niedrigen Transporter Richtung Strand gefolgt, was mir in einer Tordurchfahrt fast zum Verhängnis geworden wäre.

    Aber die Durchfahrt war eh verboten :winking_face:

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    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • Wolfgangs wenig begeisternde Nachricht aus Palermo liess uns spontan Palermo von der Tourliste streichen, die war eh zu voll für einen entspannten Urlaub.

    Also gaben wir als nächste Station Monreale ins Navi. Den Dom und den Kreuzgang im Kloster wollten wir unbedingt sehen.

    Wie konnte es anders sein, bei der Anfahrt zum Parkplatz unter dem Dom winkt uns schon Wolfgang, der uns (dem Hochdach sei Dank) wohl schon von weitem gesichtet hatte.

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    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • In Monreale wolten wir uns nicht länger aufhalten, während Wolfgang bereits eine Kaffeetasse in jedem Auge hatte.

    Also haben wir uns verabschiedet und vereinbart, uns einfach über gute Plätze zu informieren.

    Unser Ziel war San Vito lo Capo, ein Stellplatz ganz am Ende der Stadt.

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    Dort angekommen gefiel er uns gut und wir schickten eine SMS an Wolfgang, von dem nur zurückkam: Wir kommen!

    Schnell eine Dachwäsche, wenn sich Besuch ankündigt... (nein, aber der Sand musste vin den Solarpanelen runter)

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    Und da waren sie auch schon:

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    Bewölkt :frowning_face:

    Am nächsten Tag (Wolfgang war schon weiter Richtung Trapani) wurde es etwas besser und wir gönnten uns einen Stadtbummel mit Café-Besuch

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    Dann fuhren auch wir weiter, Richtung Erice.

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    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • Die Anfahrt auf Erice kam kurz ins Stocken...

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    Dann hatten wir uns in einer Einbahnstrasse bis kurz vor die Burg vorgetastet und en Kasten abgestellt, als uns die Durchfahrt zu eng ohne Vorab-Begehung erschien.

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    Also ins Städtchen getrappelt, einmal rundrum und durch. Wie sich später rausstellte, war Wolfgang zeitgleich auch da, aber diesmal haben wir uns nicht getroffen, obwohl Erice wirklich klein genug wäre. Anschliessend fuhren wir durch die obige Engstelle und den Randbereich der Innenstadt gen Segesta weiter.

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    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • In Segesta wollten wir eigentlich übernachten, aber es war noch recht früh am Nachmittag, also den Kasten auf den ausserhalb liegenden Parkplatz gestellt (im Womo-Reiseführer als Busparkplatz bezeichnet, mittlerweile aber der einzige offizielle Parkplatz mit Busshuttle zum Eingang)

    Wir sind zunächst zu Fuss zum Theater hochgegangen, wodurch wir einen ersten Blick auf den Tempel erhaschen konnten.

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    Dann allte Steine, zu einem Amphitheater aufgehäuft besteigen und Knipsen:

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    Anschliessend zum Tempel. Leider darf er nicht mehr betreten werden.

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    Und ganz zum Schluss wollten wir wieder ans Wasser, also in den Kasten und gen Süden gesteuert.

    Leider war der angelaufene Stellplatz geschlossen, obwohl er lt. Reiseführer ganzjährig offen sein sollte :frowning_face:

    Dummerweise war es schon Nacht und die Strasse schmaler als der Sprinter lang :frowning_face: :frowning_face:

    Also 500m bei Nacht im Rückwärtsgang wieder den Hügel hoch und dann nach Ribera weiter, ein Parkplatz am "Lungomare" :winking_face:

    Am nächsten Morgen schon wieder dunkel bewölkt :frowning_face:

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    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • Peter, wir fanden es interessant, dass eigentlich alle Reiseführer im Uhrzeigersinn um die Insel "fahren", während wir, wie auch ihr und Wolfgang gegen den Uhrzeigersinn fahren.

    Zingaro hatten wir ursprünglich auf dem Plan, da wir sehr gerne die Urlaube erwandern.

    Leider hatte meine Frau im Frühjahr einen Meniskusriss und anschliessend starke Behinderung des Gehapparates durch einen Bluterguss in Folge der Physio. (drei Tage vor Abfahrt gen Sizilien, zunächst mit Diagnose auf Thrombose).

    Daher wurden die Wanderungen erst gegen Reiseende ausgedehnter und Zingaro aus Vernunftgründen gestrichen. Der Spaziergang vom Stellplatz in die Stadt war anstrengend genug.

    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

  • Als nächster Besichtigungspunkt stand das Tal der Tempel in Agrigento auf dem Plan.

    Wobei Tal der Tempel eher falsch ist. Von Agrigento aus sind die Tempel unten, aber entlang eines Hügelkamms angeordnet.

    Als wir ankamen, wehte bereits ein starker Wind und Sand flog über den Parkplatz, was mich zu der SMS an Wolfgang veranlasste, dass der Parkplatz dort sich eher nicht zur Übernachtung eignet, ausser man will frühmorgens rein.

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    Zudem sollte man die Anfahrt von Westen nicht durch die Stadt legen, da die Hauptverbindung der Stadt nach Westen eine gesperrte Brücke ist, die man irgendwie umfahren muss.

    Wir haben nur das normale Ticket für das "Tal" gelöst, Museum und den angeschlossenen Park unten im Tal haben wir uns gespart, da das Wetter ja eh komisch aussah.

    Es war nebst extrem windig auch sehr dunkel bewölkt und mit Sand gesättigt :frowning_face:

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    Abends ging es dann weiter Richtung Küste, wo wir uns nach kurzer Abstimmung mit Wolfgang ("Wir haben grade im Vorbeifahren einen hohen Sprinter am Parkplatz bei den Tempeln gesehen, seid ihr das? Wo übernachtet ihr?") wieder trafen

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    Grüssle aus'm hoalauischa Schwobakäschdle vom Michael

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