Zwischen 2,50 und 10 Euro Eintrittsgeld pro Person und Tag will Venedig künftig je nach Saison von jedem Touristen erheben. Und zwar nicht nur wie bisher von Übernachtungsgästen, sondern auch von Tagesbesuchern. Das ist jedenfalls der Plan der ital. Regierung, um mit den Einnahmen diverse Haushaltslöcher zu stopfen.
Ob ein solches Eintrittsgeld mit EU-Recht in Einklang zu bringen ist, bleibt abzuwarten. Immerhin handelt es sich bei Venedig nicht um einen Zoo oder einen Freizeitpark, sondern um ein öffentliches Stadtgebiet.
In den letzten Jahren hat man die Touristen sowieso schon auf vielfältige Weise zur Kasse gebeten. Einmal pinkeln kostet 1,50 Euro, das Fahren mit den Wasserbussen ist für Besucher teuer geworden, und wer sich auf einen Cappuccino im Café Florian (oder sonstwo) nieder lässt, der wird sein blaues Wunder erleben, wenn er die Rechnung sieht (....con Musica !).
Aber was besonders ärgerlich ist: Der aus Steuergeldern finanzierte Hochwasserschutz MOSE wird und wird nicht fertig. Inzwischen sollen sogar 1 Mrd. Euro in dunklen Kanälen versickert sein. Und die Stadt steht trotzdem bei jedem Aqua Alta unter Wasser.