Royal Enfield Interceptor 650 :-)

  • Danke Heinz für das Video. Teile davon kamen mir bekannt vor, aber nicht alles. Hier vermutlich wirklich vorstellbar, aber im Grunde auch nicht verkehrt Menschen arbeiten zu lassen anstatt Roboter.

    Das mit dem Bemalen der Tanks hatten wir ja schon mal, ich finde das auch immer wieder Irrsinn wenn ich das sehe. Echt genial.

    Mein Händler vertreibt Ural, Royal Enfield und Brixton. Brixton ist eine Eigenmarke der österreichischen KSR-Gruppe, die Generalimporteur für viele Marken für ganz Europa ist, unter anderem auch Royal Enfield. Die Brixton lässt KSR in China produzieren. Die Ural kommen über Harry Schwaighöfer ebenfalls über Österreich nach Europa.

    Er sagt Ural und Royal Enfield kann man im Grunde aus der Kiste heraus ausliefern. Was er natürlich nicht macht. Was er meinte ist, die Qualität sei mittlerweile wirklich gut. Bei Brixton geht das nicht so ohne Nacharbeit. Da ist die Qualität wohl eher durchwachsen. Trotzdem bekommt man auch da viel Motorrad für kleines Geld. Und allemal spassiger als Roller fahren. Und cool aussehen tun die auch.

    Aber, und das ist wichtig, die RE muss nach spätestens 1000km (im Handbuch steht 500km) zum ersten Service. Und das ist dann kein kleiner Ölservice sondern ein recht grosser Service. Da wird von Schrauben nachziehen bis Ventile einstellen alles erledigt. Dann alle 5000km. Damit deckt man aber tatsächlich die Arbeiten ab die Heinz anspricht.

    Ich denke wer sich eine dieser Marken, oder aber auch z.B. einen Lada etc., kaufen möchte, der sollte sich bewusst sein was er sich kauft. Und ist es vermutlich auch. Ein ordentliches, eigenständiges Produkt zu einem angemessenen Preis, das nicht mehr zu sein vorgibt als es ist. Schlimmer trifft es sicher den BMW-Käufer, der für ein Vielfaches des Preises ein fehlerfreies Produkt erwartet, es aber eben auch nicht bekommt.

    Gruss

    Johannes

  • Danke Heinz für das Video.

    Der Link kam von Speedcamper :smiling_face:

    Ich überspitze jetzt mal, aber im Grunde wird das von Indienkennern bestätigt:

    Sinn und Zweck eines Unternehmens ist nicht z.B. die Herstellung eines guten Produktes, sondern ausschließlich die Schaffung von Reichtum für den Unternehmer. Wenn er das auch mit Fake oder Schrott erreicht, ist das auch gut so.

    Ja, in Indien wird noch überwiegend mit Manpower gearbeitet, denn die kostet fast nichts. Dabei kommt selbstverständlich auch Kinderarbeit vor, vermutlich nicht bei RE direkt, aber mit Sicherheit bei den tausend Zulieferern und den Schuhputzern vorm Firmentor, den Dabbawallahs, den Chaiwallahs, den Kleinhändlern, die Zigaretten einzeln verkaufen und den anderen guten Geistern.

  • Schon noch sehr viel Handarbeit:

    Ich glaube nicht, dass eine BMW so viel anders hergestellt wird. Was will man denn beim Zusammenbau eines Motorrades viel mehr automatisieren. Da ist einfach jede Menge Handarbeit nötig....

    Aber der Künstler, der die Tanks bemalt...Hammer...ich dachte zuerst an einen Trick...:00008359:

    Gruß

    Roman

    Edit: Hier ensteht eine BMW S1000 RR...sehr interessant im Vergleich....

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  • Aber der Künstler, der die Tanks bemalt...Hammer...ich dachte zuerst an einen Trick...:00008359:

    Die Enfields, an die ich mich erinnere, hatten ein Logo aus Blech an beiden Seiten des Tanks.

  • Und hier mal noch ein paar Einblicke in das Uralwerk in Irbit. :smiling_face:

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  • Das hat jetzt nichts mit RE zu tun aber mit der Arbeitswelt in Indien allgemein.

    Als ich 1982 zum ersten mal in Indien war, spazierte ich an einem Hochhaus vorbei und sah an der Fassade irgendwo im 20. oder 30. Stockwerk zwei Fensterputzer oder Anstreicher hängen. Die standen da nicht etwa, wie hier in D üblich, in einem mehrfach gesicherten Korb, sondern die saßen auf einem einfachen Brett, das an zwei Seilen von Dach runter hing.

    Ich kriege heute noch schweißnasse Hände, wenn ich daran denke.

    Und nebenan wurde ein neues Hochhaus gebaut. Das war bis in höchste Höhen von einem Gerüst aus Bambus umgeben! Und da wuselten hunderte von Arbeitern rauf und runter.

  • 191 kg! Wow. Meine BETA Alp 4.0, 350ccm, 27PS, wiegt vollgetankt einen Zentner weniger. Warum ist die RE so schwer?

    Schönen Sonntag

    Steffen

    Hallo Steffen

    anders rum passt die Frage eher denke ich :winking_face: Warum ist deine so leicht? 190kg ist in dieser Klasse ja eigentlich nicht ungewöhnlich. Und auch eine Reisenduro wie die Himalayan ist mit ihren 189kg eigentlich noch im Rahmen, wenn auch kein Leichtgewicht.

    Ist natürlich auch nur geraten, aber ich vermute, dass Beta beim Bau deutlich mehr auf den Einsatz leichterer und modernerer Werkstoffe achtet. RE schnitzt hingegen alles aus dem Vollen. Zumindest bei der Himalyan ist so ziemlich alles aus Stahl was dran ist, üppig dimensioniert. Alleine die Racks vorne und hinten dürften schon 10-15kg wiegen. Das wird bei der Meteor nicht viel anders sein.

    Vor Ort in Indien ergibt das sicher auch Sinn weil man Stahl sicher einfacher reparieren kann als Alu, Carbon oder GFK, oder man man alles so verbauen könnte. Und, die Motorräder müssen in der Produktion günstig sein. Das geht mit einfachen Werkstoffen vermutlich einfacher.

    Die Dimension der Motorräder an sich spielt vielelicht auch eine Rolle. Deine Beta erscheint auf den Bildern sehr kompakt, vor allem schmal. Täuscht aber vielleicht.

    Aber genau sagen kann man es letztlich nicht...

    Beste Grüsse

    Johannes

  • Bei OBI habe ich jetzt ein Sofa gesehen, das bestand aus dem Vorderteil eines indischen AMBASSADOR. Die Motorhaube und der Motor waren weg. An dieser Stelle lagen die Sofapolster :smiling_face:

    Das Exemplar war schon ziemlich angerostet und sollte 999 Euro kosten !

    Schätze mal, dass man in Indien für das Geld einen kompletten und fahrtüchtigen Gebrauchten bekommt.

    Diese Autos wurden von 1958 bis 2014 in Lizenz in Indien gebaut. Äußerlich blieben sie in dieser Zeit nahezu unverändert.

    Ich habe mich damals mal mit dem Gedanken befasst, einen AMBASSADOR über Land von Indien nach D zu überführen, aber die bürokratischen und praktischen Hindernisse waren einfach zu groß.

  • Meinst du, dass du es ohne umfangreichen Werkzeugkasten geschafft hättest?

    Hammer, Schraubendreher und Zange hätten genügt :winking_face:

    Das größere Problem wäre die Bürokratie unterwegs (Pakistan, Iran....) gewesen. Und in der EU bzw. in D hätten der TÜV und andere Heilsbringer "Hurra" geschrien, wenn Du denen dieses Vehikel zur Zulassung vorgestellt hättest.

    Aber in Indien habe ich mich auch über weite Strecken mit dem AMBASSADOR chauffieren lassen, und das hat immer Spaß gemacht :smiling_face:

    Leider habe ich kein Foto davon. Zuletzt ist mir meine kleine MINOX im Zug in voller Fahrt ins Klo und von da auf die Gleise gefallen, und ich war zu geizig, mir in Indien eine neue zu kaufen :frowning_face:

  • Sogar die Premierministerin Indira Gandhi ließ sich im Ambassador chauffieren. Als Besonderheit hatte sie ein paar extra Lämpchen einbauen lassen, die ihr Gesicht im Auto geheimnisvoll leuchten ließen.

  • Was ich total krass finde und erst gar nicht glauben wollte ist, dass der aktuelle Geschwindigkeitsrekord mit einem Motorrad derzeit bei 605km/h liegt.

    Naja, bei meiner Road King würde ich eher 60,5 kmh anpeilen.

    Schade, ich bin nicht bei Facebook und die lassen mich nicht einfach so kucken.

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