Reisebericht (eigener): Kroatien; Plitvicer Seen

  • Ich mache mal einen neuen Thread mit eigenen Bildern auf und möchte hier berichten, wie es für uns war nach dreißig Jahren Abstinenz zu den Plitvicer Seen, kroatisch = Plitvička Jezera, zurück zu kehren.

    Ich bin allerdings mit meiner „Herren-Crew“ jedes Jahr in kroatischen Gewässern auf Segeltörn, aber meine Frau eben nicht. Und ich komme da auch nicht ins Landesinnere, es fehlen schlicht (bis auf die Krka) die Landesinneren Segelreviere.

    So kam es zu einer Reise über Wien an die Plitvicer Seen, weiter nach Rab auf die gleichnamige Insel und später über Bled wieder nach Hause.
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    Seit 1979 stehen die Plitvicer Seen auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes. Eine Kette aus 16 Seen.
    Über 9 Kilometer ziehen sich die 16 Plitvicer Seen wie die Perlen an einer Kette von Süden nach Norden durch die waldreiche und gebirgige Landschaft.
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    Zwischen dem obersten und dem untersten See gibt es einen Höhenunterschied von über 130 Metern. Da sind Wasserfälle von besonderer Schönheit fast schon selbstverständlich.
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    Einer von vielen, aber rein optisch wohl der Größte
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    Duschen nicht erlaubt, obwohl bei 30°C im Schatten kann das ganz angenehm sein.
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    Die Geräusche der Wasserfälle sind auch beeindruckend, ich kann sie leider nicht einfügen

    Aber es gibt auch wesentlich ruhigere Passagen im Naturpark.
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    So wie hier.

    Der zweite Teil des Reiseberichts ist in Arbeit

  • Hallo Jürgen,
    ach, das Wasser, das hast du gut eingefangen, ich schwärme für sowas.
    DANKE!
    Bin schon gespannt auf den 2. Teil, evtl. mit Reiseinfos?
    Weil Wien bei uns auch oben auf der Liste steht, würde ich das einfach nachfahren :smiling_face:
    ich weiß, bin ein fauler .......

    Viele Grüße und allzeit Gute Fahrt

    inpraxi . -- "Es ist wunderbar, einem Dummschwätzer beim Schweigen zuzuhören."

  • So, wir haben uns von den ersten Eindrücken erholt und es geht weiter, alles per Pedes, Fahrzeuge sind im Naturpark verboten. Das hätte es eigentlich gar nicht bedürft, es ist so wie so weder Platz noch techn. Gelegenheit für Fahrzeuge. Der Shuttle Bus, den uns Dieter zeigte fährt außerhalb der „Fußgängerzone“ und auf einem vom Individualverkehr abgetrennten Weg.
    Im Nationalpark sind die Regeln zum Schutz der Natur zu beachten. Besucher dürfen nur die ausgeschilderten Wege nutzen. Hunde müssen an der Leine geführt werden. Wassersport und Baden in den Seen ist nicht gestattet.

    Zur Übersicht für die Newcomer in dieser Region erst einmal ein Plan mit einem Tourenvorschlag
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    Die genannten 2-3 Stunden sind recht optimistisch. Ich sage mal drei Stunden für diese "Kurzbesichtigung" sind das Minimum. Wer den ganzen Naturpark halbwegs erkunden will sollte mal einen vollen Tag einrechnen.

    Das Wegenetz
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    Rechts unten im Bild sieht man noch einen Teil des Weges. Das Wasser fliesst unter den "Knüppeldamm" durch.
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    Hier deutlich die Bauweise (bei Konstruktion versgaten mir die Finger auf der Tastatur) aller Fußwege im Park. Das in Summe über geschätzte 25 km.

    Wasser, Wasser und immer wieder Wasser.
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    Die Sichttiefe ist immer wieder beeindruckend.
    Der Kalk fällt an einigen Stellen als Kalktuff aus und es kommt zur Bildung von Travertin. Der auf den Böden der Seen abgelagerte Kalk beeinflusst obendrein die Reflektion des einfallenden Sonnenlichts. So kommt die oft intensive grüne oder blaue Färbung des Wassers zustande.

    Aber es gibt auch andere interessante Naturerscheinungen.
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    Der Baum hat es irgend wie geschafft sich durch das Gestein zu zwängen.
    Es ist übrigens ein Karstgebirge.

    Teil III in Kürze

    PS. Reiseinfos über die gesamte Tour gibt es zum Schluß

  • Nach der Verschnaufpause am Wochenende, und den heutigen kühleren Temperaturen, kann es weiter durch die Plitvicer Seenlandschaft gehen. Immer noch schön per Pedes. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Die "Knüppelwege" sind gleichzeitig der Wegweiser, verlaufen fast unmöglich
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    Und an den Stellen wo der unsichere Wanderer abstürzen könnte, da bekommt er ein Geländer.

    Und immer wieder die Geräusche von Wasserfällen.
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    Mal ganz Nahe, mal etwas weiter weg. Wie auf dem Bild.

    Und . . .
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    . . . die Enten fühlen sich anscheinend s...wohl, so wie wir. Man beachte das klare Wasser, die Anzahl der Fische könnte man im original Bild zählen. Fangen, angeln, ist aber verboten.

    Langsam kommen wir im virtuellen Spaziergang in den Bereich der unteren Seenkette.
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    Das Buffet, wie kroatische Imbissstationen genannt werden, kommt da gerade recht. Kulinarische Höchstleistungen sollte man nicht erwarten aber eine Pause mit schmackhaften Kleinigkeiten und ein kühles Bier (Pivo) ist ganz angenehm.

    Jetzt ein See, der wirklich als See bezeichnet werden kann. Er liegt gleich unterhalb der Imbissstation.
    (Binnensee auf Kroatisch = Jezero. Die See, also das Meer = More) Die kroatische Sprache ist ja eine slawische Sprache und für jemand wie mich, der nie eine slawische Sprache lernte, nicht so leicht beherrschbar. Aber keine Angst mit älteren Einheimischen kommt man oft mit Deutsch weiter und mit den Jungen ganz gut mit Englisch.
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    Hier verkehren mitelgroße Elektrobötchen die man auch benötigt um das andere Ufer zu erreichen, schwimmen ist nicht erforderlich und Wege führen nicht dahin. Die kleine Bootsfahrt ist im Eintrittspreis enthalten.

    Im noch folgenden letzten Teil fahren dann zur Küste und setzen zur Insel Rab über.

  • Nachdem wir die geschützte und beschützte Natur ausführlich genossen haben. Geht es weiter Richtung Adria, nicht unbedingt zum Baden wie viele meinen, sondern um die Kultur und die historischen Bauwerke auf der Insel Rab zu genießen.

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    Auf der Hochebene Richtung Senj

    Über die Hochebene geht es in Unmengen Serpentinen zum Küstenstädtchen Senj runter, ca. 6km. Genauer von 1 400m auf NN (Adria Pegel), und das auf einer Entfernung von ca. 800m. (Vom Hochplateau bis zur Küste) daher die große Anzahl an Serpentinen.
    Kenner dieser Region sitzt als Angstgegner immer diese heimtückische Bora (kroatisch: Bura) im Nacken. Das ist ein Fallwind, der meist unverhofft von den Bergen runterweht und alles wegbläst was ihm im Wege steht. Weht die in voller Pracht, ist die Küstenstraße für den gesamten Verkehr gesperrt. Zum Glück hält im Sommerhalbjahr solch eine Bora meist nur ein oder max. zwei Tage an. Wir kamen in den zweifelhaften Genuss und mussten zwangsweise eine Nacht in Senj einlegen.

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    Auf dem Parkplatz in Senj mussten wir die Zwangspause einlegen, mit uns noch ein Gespann (mit gelben Nummernschild) und ein Womo aus heimatlicher Nachbarschaft (LB). Das war ein netter Abend.

    Dann ging es aber am nächsten Morgen noch die paar Kilometer zum Küstenort Jablanac von dem aus eine von zwei Fährverbindungen zur Insel Rab geht. Ganze 15 Minuten dauert hier die Überfahrt.

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    Und wie man auf dem Bild oben sieht, dass Wasser hat noch nette Schaumkrönchen von der letzten Nacht und der Bora.

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    Die Altstadt Rab auf der Halbinsel. Vom Berg Kamenjak aus ca. 400m Höhe gesehen.

    Die Stadt Rab, besser die Altstadt, liegt auf einer Halbinsel im Westen der Insel. Hier merkt man im Ernstfall von der hässlichen Bora so gut wie nichts. Deshalb ist auch die Westseite der Insel wunderbar Grün. Sehr angenehm ist, dass die Kroaten es sich verkniffen haben moderne Bauten incl. Hochhäuser in die Nähe der Altstadt zu setzen, richtige Hochhäuser gibt es auf der ganzen Insel keine.

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    Zum Abschluß noch ein Bild von der Altstadt von der Seeseite aus betrachtet. Das gönnen wir uns immer wenn wir mit dem Boot unterwegs sind.

    Hier endet mein Reisebericht, jedenfalls der Teil unserer Rundreise. Rab währe eine neue Baustelle. In einem neuen Thread werde ich noch Hinweise und Links zu der Reise veröffentlichen. Ich hoffe ihr hattet etwas Freude mit dem Bericht und der eine oder andere hat einen Reisetipp bekommen.

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