Montenegro

Hallo Torti,

bei unseren Fahrten nach Albanien sind wir auch in Montenegro gewesen.
Die Einreise gestaltet sich problemlos. Personalausweis ist ausreichend.
Vermutlich wirst du über Kroatien anreisen wollen. Dabei geht es an der Küste ein paar Kilometer durch Bosnien-Herzegowina. Auch hier ist der Grenzübertritt problemlos.
In allen Balkanländer ist das freie Übernachten nicht gestattet (obwohl wir es auch schon getan haben). Ausländer müssen sich in Montenegro innerhalb von 24 Stunden am Ort des Aufenthaltes polizeilich anmelden. Verstöße gegen diese Meldepflicht werden gelegentlich geahndet. Bei Unterkunft auf einem Campingplatz wird die Anmeldung von diesem übernommen.
Offiziele Währung in Montenegro ist der EURO.
Einige Sehenswürdigkeiten:
- Die Bucht von Kotor, die man mit dem Auto umfahren kann
- Die Stadt Kotor selbst
- Stari Grad, die Altstadt von Herceg Novi
- Stari Grad Budva, die Altstadt von Budva
- Sveti Stefan, eine kleine Insel
- Bar, eine Hafenstadt
- Ulcinj, ein Urlauberort kurz vor Albanien
- Lovcen Nationalpark bei Cetinje
- Serpentinenstraße von Kotor nach Cetinje (nur für unerschrockene Fahrer und Beifahrer)
- Kloster Ostrog, eines der bedeutendsten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche
Sehenswert ist natürlich auch die Landschaft, von der Küste bis ins Gebirge hoch.
Vielleicht solltet ihr auch mal einen Abstecher nach Albanien unternehmen. Ein sehr interessantes Land, welches sich im Aufbruch befindet.
Die günstigste Reisezeit sollte nicht der Hochsommer sein, da es dort recht warm werden kann. Tagestemperaturen von 35 und mehr Grad sind keine Seltenheit.
Wir wünsche euch schon jetzt eine schöne Tour.

Tolle Tipps Dieter, wir wollten ja letzten September auch dort hin, wurde ja nur nach Namibia"abberufen". Nun denn das war auch nicht übel. Montenegro und Albanien stehen trotzdem noch auf unserer Agenda. Wie waren denn die Restaurant? In Istrien war es diesbezüglich bestens bestellt, gut und günstig....Gruß Peter

Hallo Torti,
vielleicht findest du dort noch was:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinfo…Sicherheit.html

Gruß
Ernst

Hallo Torti,

Montenegro ist klein (kleiner als Schleswig Holstein) und hat weniger Einwohner als das Saarland.
Montenegro verdient Geld mit Tourismus (sonst hat es fast nichts). Das geht heutzutage nicht mehr mit Camping. Die Staatsgründung ging davon aus, ein neues luxeriöses Steuerparadis aufbauen zu können. Das führte auch zu der abenteuerlichen Übernahme des Euro als Zahlungsmittel (der Euro wird gekauft, es gibt keine Zugehörigkeit zur Eurozone).
Landschaftlicht hätte es die Voraussetzungen, aber da braucht es noch einiges andere (z.B. ein paar 100 Millarden Öl Dollars oder Rubel). Da hat man nicht die "richtige" Unterstützung gefunden (Zypern war da erfolgreicher(?)). So ist ein Hoteltourimus aufgebaut worden, der sich stark an den russichen Markt orientierte und so im Moment zum großen Teil den serbischen und russischen Massentourismus bedient. Absehbar das der Markt in diesem Jahr Probleme hat. Wo wollen die Touris hin? Natürlich an die Badestrände von Budva bis Ulcinj. Jeder Punkt Montenegros ist von hier aus per Tagestour erreichbar.

Wir sind schon einige male durch Montenegro gefahren, auch schon als es noch Jugoslawien gab und haben das auch für dieses Frühjahr im Blick. Wie bereits erwähnt, die Bucht von Kotor ist eine der schönsten Küstenlandschaften des Mittelmeers, Kotor eine sehenwertes Kulurerbe, der Lovcen Pass eine der aberteuerlichsten Pässe in Europa (leider begegnen einem ab und an schon mal ein Reisebus auf sehr schmaler Straße. Bis sich die Situation enstpannt, dauert es schon mal ein Stunde). Die Berglandschft im östlichen Teil Montegros ist atemberaubend schön, die Hocheben um Cetinje eine wunderschöne Karstlandschaft, Podgorica die eher verschlafene angenehme Haupstadt, Scutari See mit seine Seerosen, Pelikanen usw. ist sehenswert. Aber dann ist man auch schon in Albanien. Es gibt natürlich noch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten.

2012 waren wir von Serbien kommend durch Gebirge in Richtung Podgorica unterwegs und haben auf dem Lake Camping im Biogradska Gora Nationalpark übernachtet (der WomoPlatz an der Einfahrt zu Park war geschlossen). Der Camping Platz ist für Zelte sehr gut geeignet, es gibt aber auch einige sehr schöne Womo Plätze (mit Strom 13€ + NP Gebühr 6€) im Wald fast direkt am See. Wir fanden den Platz trotz nicht ganz so gutem Wetter auf 1000m Höhe Mitte September sehr angenehm.
Dann gings nach Albanien. Auf der Rückfahrt haben wir auf dem Camping Oliva in Ujetha-Bushat zwischen Bar und Ulcinj einen Badestop eingelegt auch der Platz ist uns in guter Erinnerung (11,50€/N sagt unser Tagebuch).
Am nächsten Tag waren wir dann schon in Molunat Kroatien.

Damit zur An/Abreise. Es gibt da einige Möglichkeiten.
Zuerst mal ganz schnell auf die Autobahn und fast bis Dubrovnik nur durch Grenzposten und Mautstellen aufhalten lassen. Den Rest auf gut ausgebauter Straße zur Bucht von Kotor und schon ist man da. Das geht mit einer Übernachtung, oder auch früher von/auf die Autobahn und gemütlich an der kroatischen Küste entlang.
Alternativ geht es auch sehr schön über Sarajevo durch BosnienHerzogewina (auch Mostar kann da gut eingebaut werden) durch die Berge und Schluchten des Balkans bis zum Scutari See. Hat uns sehr gut gefallen.
Eine weiter Alternative: Über Belgrad zum eiserenen Donau Tor und dann in Richtung Montenegro vorbei an den großartigen serbisch orthodoxen Klostern (hier gibt es allerdings wenig Campinplätze. Wir konnten aber nach Absprache gut auf den Klosterparkplätzen übernachten).
Man sieht leicht, alles ein Frage der Zeit und der Interessen.

Zur Reisezeit gilt ähnliches, es kommt halt drauf an. Das Mittelmeer ist im September meist wärmer als im Juni. Wer schwitzen möchte fährt mit den die Ferien haben im August. Im Mai ist es meist grüner als im September, obwohl das hier nicht starkt auffällt wie Süden Griechenlands.

Das war ja schon ganz schön viel Text aber parallel denk ich immer noch darüber wohin wir denn im Frühjahr hinfahren.

Gruß
Rolf

eine ganz nette Seite findest Du übrigens hier.

Hallo Torti,

wir hatten nirgendwo ein ungutes Gefühl und es ist uns auch nichts gestohlen worden. Ein Problem in den ehemaligen Yugo Ländern ist die Korruption. Da zeigt sich Montenegro wohl auch besonders stark. Man merkt das als Tourist natürlich nur bei Polizeikontakten. Man hört da abenteuerliche Geschichten. Deshalb empfiehlt es sich, sich hier besonders an die Regeln zu halten (Geschwindigkeit, Stopschilder, Überholverbote, Parkregeln). Bei Verstößen sind dann Verhandlungsgeschick und gute Nerven notwendig. Häufig sollen Sprachschwierigkeiten hilfreich sein.
Wir sind bisher nicht "erwischt" worden.

Wir gehören auch zu denen, die schon vor langer Zeit (1973) angefangen haben, mit ausgebautem Fahrzeug durch Europa und den angrenzenden Bereich zu reisen. Wir hatten dabei bis heute Glück, nur 2 Diebstähle. 1 mal Badehose geklaut als ich 1974 unter einer Dusche auf einem Camping in der Türkei stand (unangenehm aber lösbar) und in Minsk hat man uns 1990 die Scheibenwischerblätter von unserem VW Bus auf einem bewachtem Parkplatz direkt nebem dem Bewacher geklaut (auf Empfehlung des Bewachers habe ich eine Stunde später welche auf dem Schwarzmarkt für 10$ (zurück)gekauft). Bereits 2 mal ist unser kleiner Matiz aufgebrochen worden, zum 1. auf dem Parkplatz des Zoo in Gelsenkirchen und zum 2. in einem Parkhaus in Wuppertal. In beiden Fällen hatte ich vorher auch ein gutes Gefühl.

Mehr kann ich nicht zur Sicherheit sagen.

Gruß
Rolf