A: Sommerausklang in Wien

  • Hallo,

    wie ich versprochen habe, zeige ich Euch ein paar Fotos von unserer letzten
    Tour in diesem Jahr aus der Wiener Gegend.
    Diesmal haben wir nicht die Stadt Wien besucht - die kennen wir zu gut,
    sondern die Wachau.Sie breitet sich entlang der Donau westwärts von Wien
    aus und ist nicht nur ein grosses Weinbau- sondern auch das grösste Marillen (= Aprikosen)-Gebiet Österreichs.
    Hat man das Glück im Frühling den richtigen der vier Blühtage zu erwischen, sieht man die Marillenplantagen in einem atemberaubenedem rosa / pastell erstrahlen.

    Die Wachau zählt zu den berühmtesten Regionen in Österreich. Immer mehr Besucher schätzen in diesem Gebiet die Landschaft, die Kultur und die Welt der hervorragenden Weine.
    Ein unverzichtbares Ziel in dieser bezaubernden Flusslandschaft am Ufer der Donau ist die alte Kuenringerstadt Dürnstein, wo sich Tradition und Schönheit in einmaliger Weise treffen. Die Landschaft ist geprägt von Naturschönheiten, wie den Terassen der alten Weingärten, einem günstigen Klima und zahlreichen Kulturdenkmälern, die zum Verweilen einladen.
    Genießen Sie bei Ihrem Dürnstein-Aufenthalt die Wachauer Weine in einem gemütlichen Heurigenlokal oder in einem schattigen Garten eines Restaurants. Egal ob Sie sportlich oder kulturell unterwegs sind, Dürnstein ist der ideale Ausgangspunkt für Ihre Unternehmungen.

    Dazu noch ein link: http://www.wachau.at/wachau/default.asp?tt=SEHENSW

  • Unsere Reise ging weiter der Donau entlang ( wo man übrigens auch von Passau
    bis weit hinter Wien, auf einem eigenen,sehr schönen Radweg, fahren kann !)
    über Spitz http://www.spitz-wachau.at/impress/impression.htm bis Melk,
    wo wir das berühmte Stift Melk besichtigen wollten.


    Hunderttausende Gäste aus allen Kontinenten zieht es alljährlich nach Melk, um der weltberühmten Benediktinerabtei einen Besuch abzustatten. Unterhalb des mächtigen barocken Meisterwerkes präsentiert sich ein nicht minder kulturhistorisches Juwel.
    Melk, das seit mehr als 100 Jahren das Stadtrecht inne hat und erstmals 831 urkundlich als "Medilica" auftaucht, öffnet sich seinen Gästen wie ein prachtvoller Bildband, in dem man blättern kann.
    Kaum ein anderes europäisches Stadtzentrum, bietet auf so kleinem Raum eine derartige gestalterische Vielfalt, die den Besucher wie in einer Zeitmaschine durch die Jahrhunderte reisen läßt.

    Hier sieht man einen Seitenarm der Donau, der es ermöglicht, mit dem Schiff
    direkt in Melk anzulegen.

    Und so sieht dann der Blick nach Westen aus, wenn man vorne ( siehe Bild oben)
    an der Aussichtsterrasse steht und ins Donautal schaut. ( Wasserkraftwerk Ybbs )
    ( Bild unten)

  • ORA et LABORA et LEGE
    Bete und arbeite und lese

    Für die Benediktiner im Stift Melk gelten neben den immer neuen Aufgaben nach wie vor wesentlich zwei historisch gewachsene Aufgaben: die Arbeit in Unterricht und Erziehung und die Pfarrseelsorge.

    Das Stift führt ein Öffentliches Gymnasium mit einem altsprachlichen und einem neusprachlichen Zweig und einem Oberstufenrealgymnasium, welches einen musischen, bildnerischen und naturwissenschaftlichen Zweig anbietet.

    Aus den ursprünglich fünf Pfarren, die in der Babenbergerzeit zum Stift kamen, wurden im Laufe der Jahrhunderte 29 Pfarren, von denen heute noch vom Stift 23 zu betreuen sind. Für Melk ergibt sich - ebenfalls historisch gewachsen - eine eher ungünstige Situation, weil die meisten Pfarren sehr weit vom Stift entfernt an der Peripherie der einstigen Mark im Osten gelegen sind. Der große Priestermangel, historische und juridische Schwierigkeiten lassen eine baldige Änderung dieser Situation nicht erwarten.

    Hier zur Geschichte für Interessierte !http://www.stiftmelk.at/deutsch/index.html

    Was ich noch erfahren habe ist, dass die Kaiserin Maria-Theresia auf ihren vielen
    Reisen von Wien aus, meisten den ersten Halt im Stift Melk gemacht haben soll.
    Sie reiste mit einem Tross von ca.300 Mann, die sie benötigte, da es ihre Vorliebe
    war, auch viel persönliches Mobiliar auf ihre Reisen mitzunehmen.
    Für solche Besuche wurde ein riesiger Trakt des Klosters ( am unteren Modell.
    der grosse Teil rechts ! ) bereit gehalten.
    ( Man verzeihe mir die schlechte Bildqualität, blitzen war verboten ! )

  • ..mich haben besonders die Bibliotheken des Stiftes beeindruckt !
    In Barock-Manier wurde hier weder an Gold ( es wurden ca.3 kg Blatt-
    gold verarbeitet ! ) - noch an Prunk gespart ! Sogar die Buchstützen wurden
    veredelt ! Hier viele Fotos und geschichtliche Hintergründe !

    http://www.stiftmelk.at/deutsch/index.html

    Beeindruckend auch der Marmorsaal.

    http://www.stiftmelk.at/deutsch/index.html

    Steht man genau im Zentrum des Saales ( man sieht ein Gitter am Boden,
    unter dem heute übrigens die Heizung angebracht ist ! ) erscheint die Decke
    als gewölbt, was sie aber nicht ist. ( siehe linkes Foto vom Marmorsaal )

    Stellt man sich an den Rand des Saales,
    nehmen die gemalten Säulen eine andere Neigung ein und man bemerkt,
    dass die Decke eigentlich flach ist ( Wölbung ist keinen Meter hoch ! )
    Welche Meisterleistung von Paul Troger !

    Die oberen, runden Fenster am Ende des Saales hatten folgenden Zweck.
    Hinter den Fenstern befand sich ein Orchesterboden. Spielte bei weltlichen
    Festen ( dazu wurde dieser Saal genutzt ) das Orchester, wurden die runden
    Fenster geöffnet. So wurde der Marmosaal " beschallt" ohne, dass die Musiker
    gesehen wurden ( die galten optisch als störend ! )

    Wir nahmen Abschied von der Wachau und bogen links über die Donau in Richtung
    Amstetten, der Enns entlang zum Gesäuse.

    Hier ist das Schloss Aggstein an der Donau zu sehen.

  • Unsere Reise ging weiter bis Hieflau, wo wir das Grab meiner Schwiegermutter
    besuchten.
    Von Hieflau ist es nicht weit zum Erzberg, nach Eisenerz.
    Der Berg prägt die gesamte Region und das Leben seiner Bewohner.

    Erzberg (Obersteiermark, in den Eisenerzer Alpen), 1466 m, auch "Steirische Pyramide" genannt, der größte Erztagbau Mitteleuropas und die größte Sideritlagerstätte (FeCO3) der Welt. Durch die Verwachsung von Siderit mit dem eisenärmeren Ankerit schwankt der Eisengehalt zwischen 22 % und 40 %. Geologisch gehört der Erzberg zur Grauwackenzone, die sich mit den Kalken und Schiefergesteinen aus dem Erdaltertum von Niederösterreich bis Tirol erstreckt. Abbautätigkeiten im Bereich des Erzbergs sind seit den Römern ("norisches Eisen", etwa Anfang 4. Jahrhundert n. Chr.) bekannt, aus dem Jahr 712 existiert eine weitere Nachricht vom Erzabbau, die erste urkundliche Nennung stammt aus 1171. Im 19. Jahrhundert erlebte der Erzberg einen großen Aufschwung unter Erzherzog Johann. In Teilen des 1986 aufgelassenen Untertageabbaus wurde mit 30 Erlebnisstationen, verteilt auf 4 km Stollen, in 2 Ebenen ein Schaubergwerk eingerichtet. Derzeit (2000) wird von der VOEST-ALPINE Erzberg Ges. m. b. H. auf zirka 25 Etagen mit einer Höhe von je 24 m im Tagbau abgebaut. Der Lagerstätteninhalt beträgt mit 2000 rund 140 Millionen Tonnen verwertbaren Siderit. Das Erz, rund 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr mit durchschnittlich 33,6 % Eisengehalt, wird, nachdem es vom tauben Gestein getrennt ist, mit der Eisenbahn nach Linz und Donawitz zur Verhüttung (VOEST-ALPINE STAHL AG) gebracht.


    Weiter gings durch Eisenerz in Richtung "Präbichl" über den wir jetzt müssen !
    ( 10% Steigung ). Von Eisenerz aus kann man schon die gigantische Strasse
    - die auf langen Strecken auf Stelzen steht, sehen.
    Mir graut, da müssen wir jetzt hinauf !

  • Wir fuhren weiter in Richtung Kärnten, ich war müde und habe meine
    Kamera weggeräumt !

    Die vier Tage waren wunderschön, wir haben 906 km zurückgelegt.
    Unser Ducato ist brav dahingeschnurdlt und hat im Schnitt nicht mehr
    als 10,2 l verbraucht. ( Dieslpreis 0.82 EU lt.)
    Der Wettergott hat ein Einsehen mit uns gehabt - wir haben keinen Tropfen
    Regen gesehen und die Temperaturen waren tagsüber um die 15 °.

    Wir sind wieder einmal zu dem Schluss gekommen, dass wir in einem sehr
    schönen Land leben dürfen und es eigentlich schlecht behandeln.
    Wir fahren ins Ausland und ignorieren es. Das sollte sich ändern, so nehmen
    wir uns das jedenfalls vor.
    Mir fehlt dabei leider: das Meer !
    Aber das ist wieder eine andere Geschichte! :grinning_squinting_face:

    Ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig aus meiner Heimat zeigen und, dass
    es Euch auch gefallen hat !

    Herzlichst Giuli

  • Liebe Gisela,

    danke für den tollen Bericht mit den vielen schönen Bildern. Hat uns prima gefallen. Die Ecke von Österreich kennen wir noch gar nicht. Ist sicher eine Reise wert. Das werden wir mal vormerken...für demnächst mal....!

    Sei lieb gegrüßt.....

    :wink

  • Hallo Gisela,
    welch ein Zufall, auf dem Bild "Blick Nebenarm der Donau" ist unser Fahrzeug abgebildet (ganz hinten auf dem Parkplatz) Wir haben uns am 25.10.04 dort aufgehalten. Wirklich schöne Gegend.
    Gruß Guido

    Einmal editiert, zuletzt von Sottje01 (1. November 2004 um 12:55)

  • Grüss Euch am Allerheiligentag !

    @ Jürgen
    Fein, macht das und wenn Du noch Infos brauchst, nur zu !
    Helf Euch gerne und vielleicht kann man sich sogar wo treffen !
    Viele Infos habe ich gar nicht geschrieben, sonst wär der Bericht
    noch länger geworden !


    @ Guido
    Ich glaubs nicht ! Schade, dass wir voneinander nichts wussten !
    Wir standen am grossen, oberen Parkplatz zwischen den Bussen !

    Liebe Grüsse
    Giuli :wavey

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