Die spanische Silberstraße

  • In der neuen April-Ausgabe von CARAVANING ist ein Artikel über die Silberstraße. Der beschriebene Weg ist in Spanien und führt von Leon von Leon im Landesinneren bis nach Sevilla und weiter an die Atlantikküste nahe der portugisieschen Grenze.

    Der Artikel hat mich sehr neugierig gemacht. Ich kenne Spanien nicht, will aber in naher Zukunft (nächstes Jahr im Unruhestand) dieses Land bereisen. Wer kennt diese Route und kann hierzu aus eigener Erfahrung dazu berichten?

    Wer kann Tipps geben zu Übernachtungsplätzen, zu Sehenswürdigkeiten allerArt und zur günstigsten Reisezeit. In der Gluthitze des Hochsommers stelle ich mir eine Fahrt nicht gerade erholsam vor.

    Gruß vom beisl01  unterwegs mit Claudi, Zugesel und Wohnkiste

  • Hallo beisl01,
    meine Frau hatte mir gerade vor einigen Tagen aus ihrer spanischen ECOS-Zeitschrift zwei Artikel auf den Schreibtisch gelegt, die die Ruta de la Plata zum Thema hatten. Sollte es mir mal anschauen, ob es was für uns wäre. Habe inzwischen auch im Supermarkt den Artikel in der Caravaning überflogen. Uns selbst fehlt reisemäßig von dieser Route das Teilstück Salamanca bis Sevilla. Gebe aber zu, dass ich mich nicht erinnern kann, bewusst die Silberroute gefahren zu sein.
    In den mir vorliegenden Artikeln wurde „ el conjunto monumental“ de Caceres als „Muss“ bezeichnet. Merida kam auch besser weg.
    Soweit die Theorie. Beim Span. Fremdenverkehrsamt bekommt man nicht nur allgemeine Infos, sondern auch sehr spezielle. Die autonomen Regionen sind, ähnlich wie die Franzosen, sehr stolz auf die Sehenswürdigkeiten ihrer Regionen . „Spain is different“ war vor Jahren mal der Werbeslogan und der bezog sich insbesondere auf das Binnenland und die Atlantikregionen. Und so gibt es von jeder Region sehr gutes Infomaterial, natürlich auch auf deutsch. Ich hoffe, dass es auch noch die „Mapa Campings“ gibt, auf denen auch die kleinen Campingplätze verzeichnet sind. Auf der Vorderseite die Landkarte, auf der Rückseite die Plätze nach Regionen. Die Plätze abseits der Küste sind meist sehr einfach, ähnlich den franz. Municipales.
    Die Spanier sind auch auf jeder größeren Tourismus-/Caravanmesse vertreten und nicht immer findet man die unbekannteren Regionen sofort. Man muss schon mal nachfragen.
    Die Silberroute zeigt sicherlich sehr gut, wie „different“ Spanien ist, man lernt wirklich die unterschiedlichsten Klimaverhältnisse, Landschaften und Lebensweisen kennen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man als Spanienneuling bevor man nach Gijon kommt, schon von anderen lohnenswerten Zielen „aufgehalten“ wird. In der Caravaning werden ja auch Noja (ruhiger, guter Platz in einer schönen Bucht) und Santander genannt. Vergessen wurde u.a. Bilbao, als Muss für Museumsbesucher, das span. Rotenburg o.T., Llanes, die Höhlen v..., Congas..., das span. Lourdes, die Picos........ Tja, wenn man dann nicht auf die Silberroute abbiegt, kommt Galicien.
    Den Jakobsweg, den man ja schon aus Frankreich kennt, trifft man spätestens jetzt wieder.
    Ich will damit sagen, dass die Route sicherlich vieles bietet, andererseits viele lohnenswerte Ziele unbeachtet bleiben. Denn am anderen Ende der Route, in Andalusien, warten ja Ziele, die man einfach gesehen haben muss (weiße Dörfer, Jerez, Cota Don., Rosio, Granada, Sevilla, Cordoba……)!
    Andalusien ist sicherlich allein mindestens vier bis sechs Wochen wert, die Atlantikküste ebenfalls.
    Angesichts der Kilometer bis Gijon, würde ich Galicien auch noch besuchen, auch wenn der Regen dort als Kunstform gesehen wird (Werbeslogan für Galicien). Wenn dann noch ausreichend Zeit vorhanden ist, bietet sich die Silberroute als Verbindung nach Andalusien förmlich an. Denn auch Städte wie Salamanca (stadtnaher kleiner CP mit Pool) sind allemal einen Besuch wert. Die Rückreise entlang der Mittelmeerküste dürfte danach eher enttäuschend sein. Bei der Spanienplanung sollte man, wenn man an Kunst und Schlössern interessiert ist, Madrid nicht vergessen (Prado, El Escorial).
    Zur Reisezeit: Da wir die NRW-Schulferien nehmen müssen, kann ich zu Mai und September nichts sagen. Wir waren einmal in Andalusien ab Ende Juni unterwegs und waren zu der Zeit noch angenehm allein und das Wetter war sehr angenehm. Am Atlantik ist es im August voll, und wettermäßig nie unerträglich. Auch Anfang Juli war es noch sehr ruhig.
    Anfang Mai wäre es uns sicherlich zu ruhig. Im Inland und in Andalusien sieht es dann ab Mitte Juli schon ziemlich trostlos aus (abgeerntete Getreidefelder, ausgedörrtes Gras...).
    Meine Links zum Thema: https://www.camperboard.de/www.spain.info , https://www.camperboard.de/www.spanien.com , beides allgemeine Portale, von denen wieder Links zu den Regionen gehen, https://www.camperboard.de/www.asturtravel.com , https://www.camperboard.de/www.andalucia.org , https://www.camperboard.de/www.red2000.com/spain/region ,https://www.camperboard.de/www.turismoextremadura.com , https://www.camperboard.de/www.vayacamping.net, span. CP-Verzeichnis, auch mit kleinen Plätzen.
    Mal sehen, wo wir in diesem Jahr landen, bei uns beginnen ab diesem Jahr die Schulferien am 31.Juli, keine Zeit für Frankreich und die Mittelmeerküste. Daher auch der Gedanke an Asturien, Galicien, usw., trotz kürzlicher Ölpest. An den Gedanken nach Schweden zu reisen, wie meine Frau es vorschlug, kann ich mich noch nicht so richtig gewöhnen.
    Grüße aus dem Lipperland

    Joachim

    JST

  • Hallo JST,

    zuerst herzlichen Dank für Deine sehr ausführlichen Information zur Rute de la Plata im besonderen und zu Spanien im allgemeinen. Für dieses Jahr ist noch einmal die Südwestecke Frankreichs (Côte d'Argent und Perigord)auf unserem Urlaubsplan.

    Weil aber im nächsten Jahr unser "Unruhestand" beginnt :] , suche ich schon jetzt Informationen zu unseren künftigen Zielen. Ich vermute mal, Spanien ist nicht in 3 Wochen abzuhaken, andererseits die Anreise dorthin schon einige Tage in Anspruch nimmt und die Urlaubstage knapp bemessen sind, deshalb möchten wir für unsere erste Spanientour Zeit haben. Und nur Strandurlaub an den Küsten ist auch nicht für uns allererste Priorität. Wir reisen am liebsten gemütlich in kleinen Tagesetappen über Landstraßen abseits den großen Magistralen. Bleiben mal hier und mal dort für ein paar Tage wenn es uns gefällt.

    Bei der Auswahl Deines Urlaubsziel wünsche ich Dir eine glückliche Hand, damit die kostbarsten Wochen des Jahres erholsam verlaufen. :smiling_face:

    Gruß vom beisl01  unterwegs mit Claudi, Zugesel und Wohnkiste

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