Hallo liebe Foristen,
wie der eine oder andere ja schon am Rande mitbekommen hat, sind wir seit April bis Anf. Dez. 2015 ohne Womo. Als eingefleischte Camper, die das Hobby von der Pike auf gelernt haben, lassen wir uns dadurch jedoch nicht abhalten zu reisen. Da wir wegen unseres "Zweithobby´s" dem Kajakfahren eine vollständige, leichte und kompakte Zeltausrüstung haben, lag es nahe dieses Jahr, wie schon vor 10 Jahren vor unserem Rondo, darauf zurückzugreifen.
Daher waren wir vor 3 Wochen für 8 Tage mit unserem sturmfesten Salewa Iglu in der Normandie. Wir haben uns, da wir an einem Ort bleiben wollten allerdings auf die Alabasterküste beschränkt. Ich wäre zwar gerne mal wieder nach Barfleur oder St. Vaast gefahren, doch das wären von Yport rund 230 km gewesen. An einem Tag fast 500 km vorwiegend über RN Straßen, da bleibt keine Zeit mehr vor Ort.
Also haben wir uns zwischen den Orten "Le Tréport" im Osten und "Honfleur" im Westen bewegt. Gut, Honfleur gehört strenggenommen nicht mehr zur Côte d´Albâtre, aber der Mont St. Michel wird ja auch immer gern der Bretagne zugrechnet, obwohl er zur Normandie gehört....
Da es doch ein paar Jahre her ist, dass wir das letzte mal dort waren, hat es auch wieder richtig Spass gemacht zu fotografieren. Zumal ich beim letzten Besuch noch "analog" unterwegs war.
Einen kulinarischen Geheimtipp hat der Urlaub dort auch gebracht. Durch Zufall ergab es sich, dass wir uns fast nur von Miesmuscheln ernährten.... Und da wiederum die Variante "Moules Roquefort et Frites" favorisierten. Das war dann mal mit Roquefort, mal mit "Le Bleu" aus der Auvergne oder sogar mit Gorgonzola.
Wir fanden, dass wir die mit Abstand besten Muscheln in Yport im "Le Nautique" gegessen haben. Wir kamen dort auch mit anderen Gästen ins Gespräch, die uns bestätigten, dass auch die Fischgerichte sehr gut sind.
Hier der Link: Le Nautique - Bar Restaurant - Yport - 02 35 29 76 10
Nun noch ein paar Anmerkungen zu den anderen Orten an der Alabasterküste.
Honfleur: Das Hafenbecken ist immer wieder ein Highlight. Allerdings sollte man m.E. der Versuchung widerstehen, in einem der vielen (Touristen-) Restaurants die sich um das Becken verteilen, etwas zu essen. Das P/L Verhältnis ist nicht sehr gut. Wir haben in den 8 Tagen die Flasche Cidre für 6 Euro bekommen (Yport) hätten aber bis zu 14 Euro in Honfleur am Hafen bezahlen sollen. Besser in den Ort reingehen und sich dort etwas suchen. Das lohnt ohnehin wegen der vielen tollen Häuser. Dort findet man dann auch Fachgeschäfte, in denen man erstklassigen 12 Jahre alten Calvados für um die 35 Euro erwerben kann. In den Touristenshops kostet minderwertigerer Stoff durchaus bis 50 Euro. Einen solchen Laden fanden wir übrigens auch in Fecamp am Hafen. Der Inhaber ist sehr seriös und sehr zuvorkommend. Er erklärt einem die Unterschiede und hat wirklich Ahnung. Wir konnten 4 verschiedene Varianten probieren. Leider war es erst 9:30 Uhr...... Ach ja einen Womostellplatz hat Honfleur natürlich auch und den kann man durchaus empfehlen.
Um nach Honfleur zu kommen, muss man zwangsläufig über die "Pont de Normandie". Eine phanstastisch schöne Brücke, die allerdings wie sollte es in Frankreich anders sein, Maut kostet. Mit Pkw waren es 5,20 Euro was ein Womo kostet habe ich leider nicht drauf geachtet, kann man aber sicher googlen. Es lohnt sich durchaus das Besucherzentrum anzuschauen. Dort sind Modelle der Brücke ausgestellt und man kann sich ein Video über den Bau anschauen.
Fécamp ist ein geschäftiger Ort, mit guter Infrastruktur vielen Restaurants und Bar´s, einem toll gelegenen Campingplatz auf den Klippen aber direkt beim Ort und einem weniger toll gelegenen Womostellplatz auch mitten im Ort. Er hat diesen Großparkplatzcharakter, wie wir ihn eigentlich nicht so mögen. Es gibt inzwischen noch eine Erweiterung über die Straße mit Blick direkt auf den Hafen. Dafür hat man dann eine riesige Halle im Rücken.
St. Valerie en Caux: Toller Jachhafen, großer Womostellplatz direkt an der Hafeneinfahrt gelegen. Ich vermute wegen ihm musste der CP in phantastischer Lage mitten im Ort schließen.
Ansonsten hat das Örtchen nicht so viel zu bieten.
Étrétat: Wenn es in der Normandie ein Pendant zu Titisee im Schwarzwald, Neuschwanstein oder Heidelberg gibt, dann ist das Étrétat. Allerdings nicht ganz zu unrecht. Die Natur hat das Ihre dazu beigetragen, dass ein Besuch unbedingt lohnt. Allerdings sollte man sich die Mühe machen und ein paar Kilometer die Küste in beide Richtungen erwandern. Schön ist auch die Wanderung von Yport nach Étrétat. Der einfache Weg sind 11 Kilometer. Man kann allerdings mit dem Bus zum Womo zurückfahren.
Camping- und Womostellplatz liegen einen guten Kilometer im Landesinnern und waren selbst in der Vorsaison rammelvoll und nicht so doll....
Le Tréport: Für uns immer "das Tor zur Normandie" ähnlich wie Sisteron in der Provence. Den Womostellplatz dort haben wir diesmal zwar nicht besucht, aber es ist einer der besseren.
Vor allem lohnt auch in Le Tréport eine Wanderung rauf auf die Klippen, mit einer phantastischen Sicht auf die Kreidefelsen und den Ort selbst. Fußkranke können auch mit dem Womo fahren oder die Schrägseilbahn nutzen, die kostenlos zwischen der Berg- und der Talstation pendelt.
Wenn man auf den schmalen Küstenstraßen entlang fährt, lohnt es immer die häufig vorhandenen Stichstraßen zum Meer zu fahren. Apropos Küstenstraße. Überall hat ein großes Ereignis seine Schatten vorausgeworfen. Die TOUR geht diesmal genau an der Alabasterküste vorbei. Und zwar am 09.07. wenn die Plakate stimmen. Also Video- oder Festplattenrecorder schon mal programmieren.......Die Normannen machen sich richtig viel Arbeit, um die Strecke so attraktiv wie möglich zu machen. Einmal waren die Straßen in einem erstaunlich guten Zustand und zum anderen fanden sich am Wegesrand immer wieder in allen möglichen Farben lackierte alte Fahrräder. An einer Stelle wurde sogar ein Windrad nur aus Fahrrädern nachgebaut. Das ist mit Sicherheit in dem Tourbericht zu sehen....
So, nun folgen noch ein paar Bilder zum Appetit hohlen:
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Alle Fotos gibt es hier: Alben von roman.backes | Flickr - Photo Sharing!
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Viel Spass.
Roman