Beiträge von Ulrike M.

    Ein Gruß an alle Köche und Köchinnen :winking_face:

    Hier ein einfaches Rezept, passend zum Winter und bequem in der Campingküche zu verwirklichen:


    Erdäfelgulasch (Kartoffelgulasch)
    4 Portionen

    600 g eher mehlige Erdäpfel (Kartoffel), geschält,
    würfelig geschnitten
    2 große Zwiebel, fein gehackt
    250 g kräftig schmeckende Wurst (Krainer,
    Braunschweiger usw.), gewürfelt
    Öl
    Paprikapulver
    1 Esslöffel Paradeismark (Tomatenmark)
    Kümmel
    Salz Pfeffer
    Öl
    Mehl
    Sauerrahm oder Crème fraîche

    Zwiebel im Öl goldgelb rösten, Erdäpfel kurz mitrösten. Dann wird
    mit etwas Essig abgelöscht und mit Wasser (ca. ½ l) aufgegossen. Man
    fügt die Wurst und das Paradeismark hinzu, würzt mit Kümmel, Salz
    und Pfeffer und lässt etwa 30 min garen (die Erdäfel sollen weich
    sein). Dann bindet man - wenn nötig - mit etwas Mehl und Sauerrahm.

    Mahlzeit!
    Uli

    Ein Gruß an alle Köche und Köchinnen :winking_face:

    Hier ein einfaches Rezept, passend zum Winter und bequem in der Campingküche zu verwirklichen:


    Erdäfelgulasch (Kartoffelgulasch)
    4 Portionen

    600 g eher mehlige Erdäpfel (Kartoffel), geschält,
    würfelig geschnitten
    2 große Zwiebel, fein gehackt
    250 g kräftig schmeckende Wurst (Krainer,
    Braunschweiger usw.), gewürfelt
    Öl
    Paprikapulver
    1 Esslöffel Paradeismark (Tomatenmark)
    Kümmel
    Salz Pfeffer
    Öl
    Mehl
    Sauerrahm oder Crème fraîche

    Zwiebel im Öl goldgelb rösten, Erdäpfel kurz mitrösten. Dann wird
    mit etwas Essig abgelöscht und mit Wasser (ca. ½ l) aufgegossen. Man
    fügt die Wurst und das Paradeismark hinzu, würzt mit Kümmel, Salz
    und Pfeffer und lässt etwa 30 min garen (die Erdäfel sollen weich
    sein). Dann bindet man - wenn nötig - mit etwas Mehl und Sauerrahm.

    Mahlzeit!
    Uli

    Hallo Rosi,

    Zitat

    Original von rosi
    Ich hätte das Teil in der Wüste stehen lassen, dort hätte der Vermieter es abholen können.

    Dann wären auch wir in der Wüste gestanden :frowning_face:

    Vergessen zu sagen hatte ich, dass der Sheriff deshalb hinter uns war, weil ihn ein Truck-Fahrer über Funk aufmerksam gemacht hatte, dass da ein Motorhome Probleme habe. Und so fuhr eben der besagte Sheriff hinter uns her, bis wir liegen blieben. Die Hilfsbereitschaft ist in den USA auf der Straße im Durchschnitt wesentlich größer als in Mitteleuropa.

    Ich muss gestehen: Wenn ein Außenstehender diese serie von Pannen liest, glaubt er es sicher nicht. Es war aber wirklich so.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Uli

    Hallo Rosi,

    Zitat

    Original von rosi
    Ich hätte das Teil in der Wüste stehen lassen, dort hätte der Vermieter es abholen können.

    Dann wären auch wir in der Wüste gestanden :frowning_face:

    Vergessen zu sagen hatte ich, dass der Sheriff deshalb hinter uns war, weil ihn ein Truck-Fahrer über Funk aufmerksam gemacht hatte, dass da ein Motorhome Probleme habe. Und so fuhr eben der besagte Sheriff hinter uns her, bis wir liegen blieben. Die Hilfsbereitschaft ist in den USA auf der Straße im Durchschnitt wesentlich größer als in Mitteleuropa.

    Ich muss gestehen: Wenn ein Außenstehender diese serie von Pannen liest, glaubt er es sicher nicht. Es war aber wirklich so.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Uli

    Ein freundlicher Gruß an alle,
    als ich im Board dieses Forum entdeckt habe, dachte ich mir als erstes: "Schön, dass wir nie gröbere Probleme hatten, sieht man vom leeren Treibstofftank bei Verdun und vom in den Schotter eingegrabenen Wohnmobil an der Somme-Mündung ab." Doch dann tauchte aus meiner Erinnerung eine längst verjährte Urlaubsfahrt auf...

    Nachdem meine Eltern mit uns drei Kindern im Jahr 1979 einen tollen Urlaub im Wohnmobil in den USA verbracht hatten, meinte unser in Vancouver in Canada lebender Onkel, dass er ein solches Motorhome (wie in Nordamerika das Wohnmobil eigentlich heißt) viel günstiger vor Ort beschaffen könne.

    1986 war es dann wieder so weit: Wir wollten abermals Onkel und Tante in Canada besuchen und von da aus mit dem Motorhome in die USA fahren. Unser Onkel reservierte für uns bei U-Haul, einem großen nordamerikanischen Vermieter von Transportfahrzeugen, Anhängern, Anhängevorrichtungen usw. ein Motorhome. Da es nach seinen Aussagen sehr groß war, sollte damit nicht nur die fünfköpfige Familie sondern auch die Freundin meines Bruders darin Platz finden.

    Unser Onkel hatte das das Gefährt, einen 10 m langen Chevrolet, bereits geholt. Der erste Eindruck war: abgewohnt. Der Teppichboden müffelte, alles wirkte ein wenig schmuddelig. Also machten wir uns ans Werk und putzten noch einmal gründlich, ehe wir unseren Krimskrams verstauten – und dann ging es ab in die USA.

    Irgendwie schien es, als wollte die Motorklimaanlage nicht ganz funktionieren. Da es recht warm war und eines unserer Ziele das noch wärmere Kalifornien sein sollte, beschlossen wir etwas dagegen zu tun und suchten eine Werkstätte auf. Nun hatten wir das Motorhome bei U-Haul Canada gemietet. Diese Firma hatte jedoch einen Vertrag mit U-Haul USA, nach dem alle Reparaturen für uns ohne Kosten durchgeführt werden sollten. In der Tat war die Ursache für die fehlende Kühlleistung des Fahrzeugs bald gefunden: Die Abdeckung, die den Fahrzeuginnenraum vom Motorraum abtrennte, lag nur locker auf und die heiße Luft blies so stark da her, dass die Klimaanlage keine Chance mehr hatte.

    Wir waren froh, dass das Problem gelöst war. Als wir an einem der nächsten Tage morgens auf dem Campingplatz zur Entsorgungsstelle fuhren, um das Abwasser und den Inhalt des Fäkaltanks abzulassen, entdeckten wir, dass wir eine nasse Spur hinter uns herzogen. Irgendwo musste was undicht sein…

    Bakersfield war unser nächstes Ziel, nicht weil dort die Reiseführer mit tollen Sehenswürdigkeiten locken, sondern weil es dort eine U-Haul-Werkstatt gab. Wir brachten dort morgens unser Problem vor und man machte sich auf die Fehlersuche. Alles schien dicht zu sein. Doch dann meinte mein Bruder Roland, dass das Problem ja nur bei ganz vollem Abwassertank aufgetreten sei. Also wurde der Tank bis oben hin gefüllt, dann angefahren und abgebremst und siehe da, die Spur war auch wieder da. Abgreifen der Teile führte zu einer Leckstelle ganz oben am Tank. Dieser wurde in der Folge ausgebaut und auf der Oberseite zeigte sich entlang einer Kante über die ganze Länge ein Riss. Der Tank war nicht lagernd, sollte aber am Folgetag da sein. Aber da war ein anderes Problem: Beim Ausbau des Wassertanks hatte man entdeckt, dass die inneren der Zwillingsreifen völlig abgefahren und glatt. Man ließ uns keinen Meter fahren, ehe nicht neue Reifen beschafft und montiert waren.

    An dieser Stelle versicherte man uns, dass man uns bereits ein neues Fahrzeug gegeben hätte, wäre „unseres“ nicht in den Canada sondern in den USA angemietet worden.

    Spätabends machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz, um am nächsten Morgen wieder in „unserer“ Werkstatt aufzukreuzen. Wie alte Bekannte wurden wir empfangen und wie tags zuvor durften wir wieder unser Motorhome über ein Verlängerungskabel an das Stromnetz anschließen, um bei mehr als 40 °C Außentemperatur in den Genuss der Klimaanlage zu kommen. Dass der Stecker im Laufe des Vormittags so heiß wurde, dass er aus der Steckdose schmolz, geht wohl nicht auf Kosten von U-Haul. Der gelieferte Abwassertank war etwas kleiner als das Original und musste in mühsamer Handarbeit eingepasst werden.

    Am Ende des Tages hatten wir einen neuen Tank und freuten uns auf eine problemlose Weiterreise.

    Am nächsten Tag ging es bei großer Hitze in Richtung Las Vegas. Wer die Strecke kennt, weiß, dass die Interstate (Autobahn) hier schnurgerade bergauf führt, wobei die Steigungen ganz ansehnlich sind. Bei der mehr als ausreichenden Motorisierung nordamerikanischer Fahrzeuge spielt dies allerdings keine Rolle. Wir waren alle in den Anblick der kargen und wüstenähnlichen Landschaft vertieft, als es plötzlich ein deutliches und allzu eindeutiges Geräusch gab: Motoraussetzer. Immer wieder kam der, der Wechsel in niedrigere Gänge brachte nur kurzzeitig Besserung. Hatten wir schlechten Treibstoff im Tank? An der nächsten Tankstelle wurde voll getankt und atemberaubender Benzingestank verbreitete sich im Fahrzeug. Was war den das?

    Kurzfristig waren die Motoraussetzer weg und dann kamen sie wieder und wurden immer mehr. Immer langsamer wurden wir, passierten die Abzweigung zum Death Valley und hatten die Warnung meiner – zugegeben überaus ängstlichen – Tante im Ohr: „In der Wüste dürft ihr keinesfalls stehen bleiben. Da treiben sich Gangs herum, die die Autofahrer überfallen.“ Plötzlich war der Motor ganz weg, mein Vater konnte das Gefährt nicht einmal mehr ganz auf den Pannenstreifen lenken. Ich stand sofort auf und wollte die Pannenstelle absichern, als Roland und ich bemerkten, dass hinter uns ein Sheriff stehen geblieben war. Nichts war mit den Gangs! Der Sheriff meinte, er würde uns auf den Berg zu einer Werkstatt hinaufschieben und prüfte mit einem kräftigen Tritt gegen unsere Stoßstange, of die wohl für diesen Zweck geeignet war. Dann schob er uns – Stoßstange an Stoßstange – 5 Meilen, also etwa 8 km, auf die Passhöhe. Dort meinte der Mechaniker, dass das Problem wohl ein verstopftes Treibstofffilter wäre, das er uns – diesmal auf unsere Rechnung – tauschte.

    Den Abend Verbrachten unsere Techniker (Vater und Brüder) mit Grübeln über die Ursache dieser Motoraussetzer. Sie kamen zum Schluss, dass eventuell der Auspuff leck sein könnte. Die heißen Auspuffgase könnten ja eventuell auf die Benzinleitung blasen und dort den Benzin bereits verdampfen lassen, wodurch der Vergaser nicht mehr genug bekäme. Bei kaltem Motor bzw. kühleren Außentemperaturen wäre das dann nicht oder weniger oft der Fall.

    Der nächste Tag ging fast ohne Aufregungen vorbei, sieht man davon ab, dass plötzlich weißer Rauch im Fahrzeug stand…
    Abends nahmen wir das Angebot von U-Haul in Anspruch, dass zum Wochenende auch im Notfall Mechaniker auf den Campingplatz kämen. Er sollte sich den Auspuff einmal ansehen. Der gute Mann kam und kroch unter das Auto. „Wissen Sie, dass es hier nach Propangas richt?“, fragte er. Wir wussten das nicht, da der penetrante Benzingestank ständig in unseren Nasen stand. Zufällig hatten wir allerdings gerade an jenem Abend auf dem Gasherd gekocht, ohne den Gas-Haupthahn aufzudrehen.
    Der Mechaniker konnte nichts für uns direkt tun, setzte sich allerdings mit der nächsten U-Haul-Werkstatt in Verbindung und bat uns, am nächsten Morgen hinzufahren.

    Ein unwilliger Arbeitnehmer war dort zugegen (es war der Einzige von dieser Sorte auf der ganzen Fahrt). Nachdem wir unser Problem geschildert hatten, meinte er nur patzig: „Da drüben über die Straße ist ein Spengler. Heute ist Sonntag. Fahren Sie morgen zum Spengler.“ Wir beschimpften und beredeten den Kerl so lange unter Androhung des Gangs zu Gericht (das wirkte!), bis er sich doch bequemte, einem Arbeiter die Sache zu übertragen, der dann eine Manschette auf den Auspuff machte.

    Die Rückfahrt nach Vancouver verlief dann ruhiger, sieht man vom Benzingestank ab. Entweder blies nun wirklich weniger Auspuffgas auf die Benzinleitung oder es lag daran, dass die Außentemperaturen deutlich niedriger wurden – die Motoraussetzer blieben aus.

    Bei den Verwandten in Vancouver wieder angekommen entdeckten wir, dass der eine der beiden Auspuffe löchrig wie ein Emmentaler Käse war. Dass der Feuerlöscher aus der Verankerung gebrochen war und der Tempomat nur zeitweise funktionierte, waren fast nur läppische Kleinigkeiten.

    Wir bekamen von der Firma ein Viertel des Mietvertrags zurück und erfuhren dann später von unserem Onkel, dass der Teil Motorhomevermietung der Firma U-Haul einen Monat nach unserer Rückkehr in Konkurs gegangen war. Auf unseren nächsten Reisen mit Mietfahrzeugen prüften wir diese vor der Übernahme auf Herz und Nieren und hatten nie mehr Probleme. Überdies hatten wir viele nette und äußerst hilfsbereite Menschen bei unseren 12(!) gezählten Werkstattbesuchen kennen gelernt und mein Wortschatz in technischen Belangen hatte sich ungeheuer erweitert, da ich auf unseren Reisen die gesamte Kommunikation nach außen mache.

    Mit besten Grüßen an alle,
    Uli

    Ein freundlicher Gruß an alle,
    als ich im Board dieses Forum entdeckt habe, dachte ich mir als erstes: "Schön, dass wir nie gröbere Probleme hatten, sieht man vom leeren Treibstofftank bei Verdun und vom in den Schotter eingegrabenen Wohnmobil an der Somme-Mündung ab." Doch dann tauchte aus meiner Erinnerung eine längst verjährte Urlaubsfahrt auf...

    Nachdem meine Eltern mit uns drei Kindern im Jahr 1979 einen tollen Urlaub im Wohnmobil in den USA verbracht hatten, meinte unser in Vancouver in Canada lebender Onkel, dass er ein solches Motorhome (wie in Nordamerika das Wohnmobil eigentlich heißt) viel günstiger vor Ort beschaffen könne.

    1986 war es dann wieder so weit: Wir wollten abermals Onkel und Tante in Canada besuchen und von da aus mit dem Motorhome in die USA fahren. Unser Onkel reservierte für uns bei U-Haul, einem großen nordamerikanischen Vermieter von Transportfahrzeugen, Anhängern, Anhängevorrichtungen usw. ein Motorhome. Da es nach seinen Aussagen sehr groß war, sollte damit nicht nur die fünfköpfige Familie sondern auch die Freundin meines Bruders darin Platz finden.

    Unser Onkel hatte das das Gefährt, einen 10 m langen Chevrolet, bereits geholt. Der erste Eindruck war: abgewohnt. Der Teppichboden müffelte, alles wirkte ein wenig schmuddelig. Also machten wir uns ans Werk und putzten noch einmal gründlich, ehe wir unseren Krimskrams verstauten – und dann ging es ab in die USA.

    Irgendwie schien es, als wollte die Motorklimaanlage nicht ganz funktionieren. Da es recht warm war und eines unserer Ziele das noch wärmere Kalifornien sein sollte, beschlossen wir etwas dagegen zu tun und suchten eine Werkstätte auf. Nun hatten wir das Motorhome bei U-Haul Canada gemietet. Diese Firma hatte jedoch einen Vertrag mit U-Haul USA, nach dem alle Reparaturen für uns ohne Kosten durchgeführt werden sollten. In der Tat war die Ursache für die fehlende Kühlleistung des Fahrzeugs bald gefunden: Die Abdeckung, die den Fahrzeuginnenraum vom Motorraum abtrennte, lag nur locker auf und die heiße Luft blies so stark da her, dass die Klimaanlage keine Chance mehr hatte.

    Wir waren froh, dass das Problem gelöst war. Als wir an einem der nächsten Tage morgens auf dem Campingplatz zur Entsorgungsstelle fuhren, um das Abwasser und den Inhalt des Fäkaltanks abzulassen, entdeckten wir, dass wir eine nasse Spur hinter uns herzogen. Irgendwo musste was undicht sein…

    Bakersfield war unser nächstes Ziel, nicht weil dort die Reiseführer mit tollen Sehenswürdigkeiten locken, sondern weil es dort eine U-Haul-Werkstatt gab. Wir brachten dort morgens unser Problem vor und man machte sich auf die Fehlersuche. Alles schien dicht zu sein. Doch dann meinte mein Bruder Roland, dass das Problem ja nur bei ganz vollem Abwassertank aufgetreten sei. Also wurde der Tank bis oben hin gefüllt, dann angefahren und abgebremst und siehe da, die Spur war auch wieder da. Abgreifen der Teile führte zu einer Leckstelle ganz oben am Tank. Dieser wurde in der Folge ausgebaut und auf der Oberseite zeigte sich entlang einer Kante über die ganze Länge ein Riss. Der Tank war nicht lagernd, sollte aber am Folgetag da sein. Aber da war ein anderes Problem: Beim Ausbau des Wassertanks hatte man entdeckt, dass die inneren der Zwillingsreifen völlig abgefahren und glatt. Man ließ uns keinen Meter fahren, ehe nicht neue Reifen beschafft und montiert waren.

    An dieser Stelle versicherte man uns, dass man uns bereits ein neues Fahrzeug gegeben hätte, wäre „unseres“ nicht in den Canada sondern in den USA angemietet worden.

    Spätabends machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz, um am nächsten Morgen wieder in „unserer“ Werkstatt aufzukreuzen. Wie alte Bekannte wurden wir empfangen und wie tags zuvor durften wir wieder unser Motorhome über ein Verlängerungskabel an das Stromnetz anschließen, um bei mehr als 40 °C Außentemperatur in den Genuss der Klimaanlage zu kommen. Dass der Stecker im Laufe des Vormittags so heiß wurde, dass er aus der Steckdose schmolz, geht wohl nicht auf Kosten von U-Haul. Der gelieferte Abwassertank war etwas kleiner als das Original und musste in mühsamer Handarbeit eingepasst werden.

    Am Ende des Tages hatten wir einen neuen Tank und freuten uns auf eine problemlose Weiterreise.

    Am nächsten Tag ging es bei großer Hitze in Richtung Las Vegas. Wer die Strecke kennt, weiß, dass die Interstate (Autobahn) hier schnurgerade bergauf führt, wobei die Steigungen ganz ansehnlich sind. Bei der mehr als ausreichenden Motorisierung nordamerikanischer Fahrzeuge spielt dies allerdings keine Rolle. Wir waren alle in den Anblick der kargen und wüstenähnlichen Landschaft vertieft, als es plötzlich ein deutliches und allzu eindeutiges Geräusch gab: Motoraussetzer. Immer wieder kam der, der Wechsel in niedrigere Gänge brachte nur kurzzeitig Besserung. Hatten wir schlechten Treibstoff im Tank? An der nächsten Tankstelle wurde voll getankt und atemberaubender Benzingestank verbreitete sich im Fahrzeug. Was war den das?

    Kurzfristig waren die Motoraussetzer weg und dann kamen sie wieder und wurden immer mehr. Immer langsamer wurden wir, passierten die Abzweigung zum Death Valley und hatten die Warnung meiner – zugegeben überaus ängstlichen – Tante im Ohr: „In der Wüste dürft ihr keinesfalls stehen bleiben. Da treiben sich Gangs herum, die die Autofahrer überfallen.“ Plötzlich war der Motor ganz weg, mein Vater konnte das Gefährt nicht einmal mehr ganz auf den Pannenstreifen lenken. Ich stand sofort auf und wollte die Pannenstelle absichern, als Roland und ich bemerkten, dass hinter uns ein Sheriff stehen geblieben war. Nichts war mit den Gangs! Der Sheriff meinte, er würde uns auf den Berg zu einer Werkstatt hinaufschieben und prüfte mit einem kräftigen Tritt gegen unsere Stoßstange, of die wohl für diesen Zweck geeignet war. Dann schob er uns – Stoßstange an Stoßstange – 5 Meilen, also etwa 8 km, auf die Passhöhe. Dort meinte der Mechaniker, dass das Problem wohl ein verstopftes Treibstofffilter wäre, das er uns – diesmal auf unsere Rechnung – tauschte.

    Den Abend Verbrachten unsere Techniker (Vater und Brüder) mit Grübeln über die Ursache dieser Motoraussetzer. Sie kamen zum Schluss, dass eventuell der Auspuff leck sein könnte. Die heißen Auspuffgase könnten ja eventuell auf die Benzinleitung blasen und dort den Benzin bereits verdampfen lassen, wodurch der Vergaser nicht mehr genug bekäme. Bei kaltem Motor bzw. kühleren Außentemperaturen wäre das dann nicht oder weniger oft der Fall.

    Der nächste Tag ging fast ohne Aufregungen vorbei, sieht man davon ab, dass plötzlich weißer Rauch im Fahrzeug stand…
    Abends nahmen wir das Angebot von U-Haul in Anspruch, dass zum Wochenende auch im Notfall Mechaniker auf den Campingplatz kämen. Er sollte sich den Auspuff einmal ansehen. Der gute Mann kam und kroch unter das Auto. „Wissen Sie, dass es hier nach Propangas richt?“, fragte er. Wir wussten das nicht, da der penetrante Benzingestank ständig in unseren Nasen stand. Zufällig hatten wir allerdings gerade an jenem Abend auf dem Gasherd gekocht, ohne den Gas-Haupthahn aufzudrehen.
    Der Mechaniker konnte nichts für uns direkt tun, setzte sich allerdings mit der nächsten U-Haul-Werkstatt in Verbindung und bat uns, am nächsten Morgen hinzufahren.

    Ein unwilliger Arbeitnehmer war dort zugegen (es war der Einzige von dieser Sorte auf der ganzen Fahrt). Nachdem wir unser Problem geschildert hatten, meinte er nur patzig: „Da drüben über die Straße ist ein Spengler. Heute ist Sonntag. Fahren Sie morgen zum Spengler.“ Wir beschimpften und beredeten den Kerl so lange unter Androhung des Gangs zu Gericht (das wirkte!), bis er sich doch bequemte, einem Arbeiter die Sache zu übertragen, der dann eine Manschette auf den Auspuff machte.

    Die Rückfahrt nach Vancouver verlief dann ruhiger, sieht man vom Benzingestank ab. Entweder blies nun wirklich weniger Auspuffgas auf die Benzinleitung oder es lag daran, dass die Außentemperaturen deutlich niedriger wurden – die Motoraussetzer blieben aus.

    Bei den Verwandten in Vancouver wieder angekommen entdeckten wir, dass der eine der beiden Auspuffe löchrig wie ein Emmentaler Käse war. Dass der Feuerlöscher aus der Verankerung gebrochen war und der Tempomat nur zeitweise funktionierte, waren fast nur läppische Kleinigkeiten.

    Wir bekamen von der Firma ein Viertel des Mietvertrags zurück und erfuhren dann später von unserem Onkel, dass der Teil Motorhomevermietung der Firma U-Haul einen Monat nach unserer Rückkehr in Konkurs gegangen war. Auf unseren nächsten Reisen mit Mietfahrzeugen prüften wir diese vor der Übernahme auf Herz und Nieren und hatten nie mehr Probleme. Überdies hatten wir viele nette und äußerst hilfsbereite Menschen bei unseren 12(!) gezählten Werkstattbesuchen kennen gelernt und mein Wortschatz in technischen Belangen hatte sich ungeheuer erweitert, da ich auf unseren Reisen die gesamte Kommunikation nach außen mache.

    Mit besten Grüßen an alle,
    Uli

    Ein herzlicher Gruß an alle Admins usw.,

    Gestattet mir bitte, dass ich als Newbie hier einige Gedanken und Anregungen äußere.

    Für einen Neuling wäre es sehr interessant, wenn er (oder sie) in der FAQ einen Hinweis auf die Beitragslänge von Beiträgen (ich weiß indes, dass man das prüfen kann) und einen Hinweis auf die maximale Größe von Dateianhängen finden könnte.

    Weiters wäre es auch interessant, würde dort die Funktion des ASP kurz erklärt.

    Ich habe nach der Anmeldung im Board viele Beiträge durchgelesen, dennoch wurde mir nicht klar, ob es ein „Begrüßungszeremoniell“ vor dem oder im ersten Beitrag, den man schreibt geben sollte. Wie ich von manchen Newsgroups weiß, ist das verpönt, in anderen wieder durchaus gern gesehen. Vielleicht wäre eine eigene Rubrik (ein eigenes Forum) „Neu-User stellen sich vor“ interessant? Das wäre nur ein Gedanke.

    Dass ich mir die Userliste nicht ansehen kann, liegt wohl vielleicht daran, dass mir als Newbie noch bestimmte Berechtigungen fehlen? „Das Du kummst da net rein“ finde ich persönlich echt unangenehm und es hat mich auch einige Zeit vor der Anmeldung im Board abgehalten, weil es – für mich – extrem unhöflich klingt. (Vielleicht liegt dieses Empfinden auch nur bei mir?) Ein „Bitte melde dich zuerst an“ hätte mir viel besser gefallen. :winking_face:

    Grundsätzlich weiß ich die viele Arbeit aller Verantwortlichen zu schätzen, bedanke mich dafür und schicke freundliche Grüße aus Graz,
    Uli

    Ein herzlicher Gruß an alle Admins usw.,

    Gestattet mir bitte, dass ich als Newbie hier einige Gedanken und Anregungen äußere.

    Für einen Neuling wäre es sehr interessant, wenn er (oder sie) in der FAQ einen Hinweis auf die Beitragslänge von Beiträgen (ich weiß indes, dass man das prüfen kann) und einen Hinweis auf die maximale Größe von Dateianhängen finden könnte.

    Weiters wäre es auch interessant, würde dort die Funktion des ASP kurz erklärt.

    Ich habe nach der Anmeldung im Board viele Beiträge durchgelesen, dennoch wurde mir nicht klar, ob es ein „Begrüßungszeremoniell“ vor dem oder im ersten Beitrag, den man schreibt geben sollte. Wie ich von manchen Newsgroups weiß, ist das verpönt, in anderen wieder durchaus gern gesehen. Vielleicht wäre eine eigene Rubrik (ein eigenes Forum) „Neu-User stellen sich vor“ interessant? Das wäre nur ein Gedanke.

    Dass ich mir die Userliste nicht ansehen kann, liegt wohl vielleicht daran, dass mir als Newbie noch bestimmte Berechtigungen fehlen? „Das Du kummst da net rein“ finde ich persönlich echt unangenehm und es hat mich auch einige Zeit vor der Anmeldung im Board abgehalten, weil es – für mich – extrem unhöflich klingt. (Vielleicht liegt dieses Empfinden auch nur bei mir?) Ein „Bitte melde dich zuerst an“ hätte mir viel besser gefallen. :winking_face:

    Grundsätzlich weiß ich die viele Arbeit aller Verantwortlichen zu schätzen, bedanke mich dafür und schicke freundliche Grüße aus Graz,
    Uli

    alle

    Vielen dank für das dicke Lob :smiling_face:

    Ich habe mich bewusst knapp gehalten, da ich keinen Reiseführer schreiben wollte – das können andere besser. Wenn jemand aber noch mehr wissen möchte, so stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite.

    Uns – das sind mein 77-jähriger Vater, mein Bruder und ich – zieht es immer wieder nach Skandinavien (im vergangenen Sommer war es das 7. Mal). Besonders Norwegen hat es uns angetan mit seinem reizvollen Nebeneinander von Meer und Bergen. In diesem Land gefällt es uns ganz besonders im äußersten Norden (Finnmark), in dem sich im Gegensatz zum ebenfalls attraktiven Westnorwegen viel weniger Touristen tummeln.

    Nächstes Jahr kommt wahrscheinlich bei uns wieder Westeuropa dran (Schweiz und Frankreich), aber dann? :winking_face:

    Mit freundlichen Grüßen und einem norwegischen „Hilsen“,
    Uli

    Camping in Finnland, Norwegen und Schweden

    (Mit meinem Beitrag möchte ich die begonnene Reihe über die Campingländer fortsetzen. Ich hoffe, dass niemand was dagegen hat, wenn ich ihn auch auf meiner Homepage veröffentliche.)

    Vorausschicken möchte ich, dass sich meine Beobachtungen und Erfahrungen nur auf die Sommermonate beschränken.

    Camping erfreut sich in den nordischen Ländern großer Beliebtheit, ist es doch die Art des Reisens, bei der man am meisten mit der Natur in Berührung kommt. Meine Zeilen mögen helfen, dass es auch für Mitteleuropäer nicht nur ein „Sehnsuchtsziel“ bleibt.

    Anreise:
    Die Wahl der Anreise (Brücken, Fähren) richtet sich wohl primär nach dem Ausgangspunkt der Reise und den persönlichen Vorlieben. Folgende Strecken, die für Touristen aus dem deutschsprachigen Raum kommen, werden bedient (Auswahl):

    Nach Schweden:
    Großer-Belt-Brücke (http://www.storebaelt.dk/www-storebaelt-dk/Tysk/Priser/) und Öresundbrücke (http://www.oeresund-bruecke.de/%20oder%20%5BURL]http://www.oeresund-bruecke.de/ oder http://osb.oeresundsbron.dk/[/URL])
    Vogelflugline Puttgarden – Rødby und Helsingør – Helsingborg (Scandlines)
    Rostock – Gedser und Helsingør – Helsingborg (Scandlines und HH-Ferries))
    Travemünde – Trelleborg (TT-Lines)
    Rostock – Trelleborg (TT-Lines und Scandlines)
    Sassnitz – Trelleborg (Scandlines)
    Kiel – Göteborg (Stena Line)
    Grena – Varberg (Stena Line)
    Frederikshavn – Göteborg (Stena Line)

    Nach Norwegen:
    Kiel – Oslo (Color Line)
    Frederikshavn – Oslo (Stena Line)
    Frederikshavn – Larvik (Color Line)
    Hirtshals – Oslo (Color Line)
    Hirtshals – Kristiansand (Color Line)

    Nach Finnland:
    Stockholm – Helsinki (Silja Line und Viking Line)
    Stockholm – Turku (Silja Line und Viking Line)
    Tallinn – Helsinki (Silja Line, Viking Line, Eckerö Line, Tallink)
    Rostock – Helsinki (Silja Line
    Rostock – Hanko (Superfast)

    Für aktuelle Pläne und Preisvergleiche besucht man am besten die Homepages der Reedereien oder die Seite http://www.faehre-online.de/fuebers.html

    Generell ist Camping an Bord nicht möglich.
    Zum Teil gibt es besonders gute Preise, wenn man sehr früh bucht, meistens um Weihnachten des Vorjahres (Frühbucherbonus). Für kürzere Überfahrten ist keine Vorausbuchung nötig. Dies gilt vor allem auf der Vogelfluglinie.
    Bei Scandlines gibt es Durchgangstickets für die Fähren von Deutschland nach Dänemark und weiter für die Fähre oder Brücke nach Schweden.

    Straßen:

    Aktuelle Geschwindigkeitsbeschränkungen findet man z.B. auf http://www.oeamtc.at.
    Die Straßen sind durchwegs gut, nur kleine Nebenstraßen (zu winzigen Ansiedlungen etc.) sind eventuell nicht asphaltiert. Auf den Hauptverbindungsstraßen in Schweden und Finnland fährt man entspannt.
    Besonders in Lappland muss man jedoch überall mit Rentieren rechnen, die sich gerne im Bereich der Straße aufhalten und unvermittelt diese queren.
    In Waldgebieten und besonders in der Dämmerung ist eine Begegnung mit Elchen durchaus möglich.
    In Finnland und Schweden gibt es keine mautpflichtigen Straßen.

    In Norwegen ist besonders auf der E6 im Süden viel Verkehr (etwa bis Narvik), weiter im Norden geht es auch hier ruhiger zu. Allerdings sind die Straßen oft recht kurvig und manchmal auch recht schmal. Auch Hauptverbindungswege sind manchmal nur einspurig mit Ausweichen (so z.B. gesehen auf der E39 zwischen Orkanger und Kristiansund).
    Es gibt viele Tunnels, die oftmals schlecht beleuchtet sind.
    In Norwegen gibt es viele mautpflichtige Strecken, so z.B. um Oslo, Bergen, Trondheim usw. Auch Tunnels und Brücken sind so lange mautpflichtig, bis sie abgezahlt sind. Eine Übersicht findet man unter http://www.norvegfinans.com/cgi-bin/WebObjects.exe/norveg.woa/wa/selectDASub1page?sub1pageID=72&langID=1 (nur Norwegisch).
    Innernorwegische Fähren ersetzen oftmals Brücken- oder Tunnelverbindungen, verkehren somit oftmals am Tag und müssen keinesfalls vorreserviert werden. Sie nehmen natürlich auch Gespanne und große Wohnmobile mit.
    Eine Besonderheit ist, dass man für Tunnels oder Brücken, die eine Fährlinie ersetzen für das Fahrzeug und die mitfahrenden Passagiere Maut bezahlt (z.B. beim Nordkapptunnel).

    Als Kartenmaterial bevorzuge ich die folgenden Straßenatlanten:
    Veiatlas Norge ISBN 82-7945-002-5
    Sverige vägatlas ISBN 91-588-4081-8
    GT Tiekartasto ISBN 951-593-680-2

    Jedermannsrecht:
    Das Jedermannsrecht, das in Finnland, Norwegen und Schweden gilt, gestattet das Aufstellen von Zelten in der freien Natur. Es gestattet jedoch nicht das Befahren der natur mit motorisierten Fahrzeugen bzw. das Aufstellen von Wohnwägen oder Wohnmobilen zum Übernachten (siehe auch http://www.allemansratten.se).
    Existieren keine Verbotsschilder, so kann jedoch auf Parkplätzen übernachtet werden. Weitgehend existieren solche Verbote z.B. entlang der E6 in Norwegen.
    Ausgeschilderte Stellplätze für Wohnmobile gibt es in Norwegen nur in einigen wenigen Städten (Oslo, Bergen, Oppdal)

    Campingplätze:
    Für Schweden benötigt man unbedingt die Camping Card Scandinavia (CCS), die ICC wird nicht akzeptiert. Ich habe schon erlebt, dass Leute, die die CCS nicht hatten und auch nicht willens waren eine zu kaufen, auf dem Campingplatz nicht zugelassen wurden. Man kann diese Karte unter http://www.camping.se bestellen, auf dem ersten Campingplatz löst man dann die Jahresmarke (2004 kostete diese SEK 90.-). Diese Jahresmarken bekommt man auch in Finnland und Norwegen. Es ist auch möglich, auf dem ersten Campingplatz in Schweden eine vorläufige Karte zu den selben Bedingungen zu lösen.
    Die Karte wird auch in Norwegen oder Finnland akzeptiert, ist aber dort offensichtlich kein Muss. Mit der Karte bekommt man auch einige Vergünstigungen, so z.B. Rabatte auf Campingplätzen oder an der Fähre von Schweden nach Dänemark (Scandlines). Auch das Einchecken geht damit ganz schnell vor sich.

    Die Campinglätze sind von sehr unterschiedlicher Ausstattung. Dominieren in Südschweden – vor allem an der Küste – noch im Sommer fast volle Plätze mit relativ kleinen Stellplätzen und auch Animation, so ändert sich das Bild im Landesinneren bzw. abseits der touristischen Haupttrampelpfade grundlegend. Hier gibt es zahlreiche ruhige Plätze mit großen Stellflächen, Animation bietet die Natur rundum genug. Häufig ist die Belegung auch sehr schütter.
    Sehr oft gibt es Miethütten auf den Campingplätzen, die man auch tageweise mieten kann. Ihre Ausstattung geht von luxuriös bis spartanisch.
    Gab es noch vor ein paar Jahren so gut wie keine Dauercamper, so tauchen diese jetzt besonders im Süden und in Westnorwegen immer stärker auf.
    Die sanitäre Ausstattung der Plätze ist meist eher einfach, aber immer blitzsauber. Meist gibt es Münzduschen. Meist gibt es auch eine Küche und einen Aufenthaltsraum, beides wissen vor allem Zeltcamper zu schätzen. Strom wird pro Nacht und nicht nach Verbrauch verrechnet. Ausgüsse für die Cassettentoilette gibt es so gut wie immer. Entsorgungsmöglichkeiten für das Abwasser von Wohnmobilen gibt es in Finnland und Schweden fast nur auf Campingplätzen, eventuell auf Bitte und gegen einen kleinen Obolus auch an Tankstellen. In Norwegen gibt es ein gutes Netz von Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, die an der Straße auch oft gut ausgeschildert sind.

    Die Campingplätze bieten fast nie eine Einkaufsmöglichkeit, ganz selten gibt es morgens frische Brötchen.

    Bedingt durch die 24-stündige Helligkeit im Sommer trifft man abends eher spät auf dem Campingplatz ein und macht sich morgens eher spät auf den Weg. Wenn wir um etwa 10 Uhr aufbrachen, waren wir nicht selten die Ersten. Kinder spielen oft bis 23 Uhr im Freien, morgens ist es dann entsprechend ruhig.

    Der ADAC-Führer listet nur einen kleinen Teil der tatsächlich existierenden Plätze auf. Vor allem abseits der Hauptrouten ist die Information häufig recht dürftig.

    Campingplatzverzeichnisse existieren z.B. unter
    http://www.camping.no (für Norwegen, Downloadmöglichkeit als pdf)
    http://www.camping.se (für Schweden, Bestellmöglichkeit des Führers)
    http://www.camping.fi (für Finnland, Bestellmöglichkeit)

    Einkaufen:
    Kauft man im Urlaubsland ein oder nimmt man alles von daheim mit? Nicht wenige Camper entscheiden sich im Falle einer Reise in den Norden für eine wohl gefüllten Vorratskammer in Wohnmobil, Wohnwagen oder sogar PKW.
    Die Preise lagen bei unseren letzten Aufenthalten im Norden im Durchschnitt etwas höher als jene in Österreich. Dies trifft besonders für Norwegen zu, wobei hier in jüngerer Vergangenheit durch den Vormarsch von Aldi, Lidl und Co. nicht nur eine positive Entwicklung der Preise sondern auch ein deutlich verbessertes Warenangebot zu bemerken ist. Hatte man früher oft Probleme, abseits der großen Städte (Oslo, Stavanger, Bergen, Trondheim) auch nur irgendein Grünzeug zu bekommen, so waren 2004 die Gemüseecken der Supermärkte wohl bestückt.
    In Schweden und in Finnland sind die Verhältnisse mit jenen in Österreich oder Deutschland vergleichbar.
    Fischliebhaber können sich problemlos ihr Essen gratis bis kostengünstig beschaffen, ist doch das Fischen im Meer ohne Fischkarte gestattet. Auch Pilzkenner und Beerensammler kommen auf ihre Rechnung.
    Gutes Brot ist (fast) nicht zu bekommen, eher Kleingebäck (Brötchen usw.). Wurst wird nur abgepackt verkauft. Milch und Milchprodukte sind von bester Qualität.

    Wetter:
    „Im Norden ist es immer kalt, im Norden regnet es immer.“ Diese Aussage ist genauso falsch wie jene, dass es im Süden Europas nie regnet. Wir hatten bei 7 Skandinavien-Aufenthalten (immer im Juli bzw. August) dreimal wechselhaftes und z.T. kühles Wetter, viermal war es schön und z.T. sogar heiß (Spitzen waren 33 °C in Helsinki und 27 °C am Eismeer). Die finnischen und schwedischen Seen werden im Sommer recht warm (wir hatten 24 °C bis zum Polarkreis gemessen), womit das Baden bei angenehmen Lufttemperaturen gut möglich ist.
    Abhängig vom Wetter und den Niederschlägen – vor allem auch im Frühling – gibt es mehr oder weniger Mücken oder Gelsen, wie wir Österreicher sagen. Auf jeden Fall sollte man ein gut wirksames Mittel gegen diese Vampire mitnehmen. Das vor Ort erhältlich Djungel Olja hat als Wirkstoff jenes DEET, das zwar sehr gut wirksam, aber in deutschen Landen ziemlich verpönt ist. Alternative wären die neuen Repellents z.B. mit dem Wirkstoff Bayrepel®.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Uli