Beiträge von rolfw

    Hallo Bernd,

    mal so. Am 22.10.2022 hatte ich ein ähnliches Erlebnis: beim Wechseln der Autobahn im Kreuz Lotte/Osnabrück machte mein Amigo, ohne das ich irgendwie eingegriffen hatte, eine Vollbremsung. Der Fahrer hinter mir hatte genügend Abstand und der folgende Lkw war vom Weiten gut zu sehen, so das es keinen Unfall gab. Meine erste Idee war natürlich: schei.. Elektronik. Also Motor aus, einige Sekunden warten, Neustart. Aber das Bremspedal war immer noch komplett fest. Also Motor wieder aus, Fahrertür auf um die Sicherheitsweste zu angeln, wieder zu. In der Zwischenzeit hat meine Frau die Notfallnummern raugesucht. Ich weiß nicht warum ich den Motor noch einmal gestartet habe, aber die Bremse war wieder frei. Natürlich musste ich hier weg. Mit welchem Gefühl man weiter fährt ist wahrscheinlich jedem klar. Die Bremsversuche verliefen ohne Aufälligkeiten. Natürlich war es an einem Samstag Mittag, wir wurden bei einer Hochzeit erwartet, das Auto fuhr wie vorher, . ... .

    Also stand das Auto nach etwas mehr Fahrstress am Montag morgen in der Werkstatt. Ergenbnis: Kein Eintag im Fehlerspeicher, mein Amigo aus 2005 hatte gar keine elektronische Möglichkeit für eine Vollbremsung. Die Bremsanlage zeigte keinerlei Aufälligkeiten. Die Werkstatt hat dann herausgefunden, dass es sehr, sehr selten zu einer Fehlfunktion des Bremskraftstäkers kommt, die zu maximalen Druck im Bremskreislauf führt. Ob das bei einem Gerät nur einmalig passiert war nicht bekannt, wahrscheinlich haben alle, wie auch ich, den Bremskraftverstärker wechseln lassen.

    Übrigens habe ich bis heute von niemand Anderem von einem solchen Vorfall gehört. Das kommt wohl sehr, sehr selten vor und muß mit Deinem Erlebnis gar nichts zu haben und auch nicht als Alarmmeldung verstanden werden.

    Grüße Rolf

    Kann nur jedem raten, erstmal die Schrauben nachzuziehen, wenn es "von oben" knarzt.

    Und dann vielleicht noch eine lösbare flüssige Schraubensicherung, wie z.B. Locktite 242, verwenden und das Problem ist für für längere Zeit behoben. (Gilt übrigens auch für die Verschraubungen der Türverkleidungen)

    Weithin einen schönen Jahresübergang.

    Rolf

    bei Überschreiten der auf einem Abschnitt gebotenen Höchstgeschwindigkeit ein akustischer Alarm ertönt und eventl. auch eine weitere Beschleunigung - ausser mit im Gefahrenfall mit Kraft durchgetretenem Gaspedal - nicht mehr möglich sein soll. Der akustische Alarm soll nicht dauerhaft abgestellt werden können

    Wenn ich mich recht erinnere, folgt nach dem 3. Ereignis ein Eingriff, der die Geschwindigkeit auf den vorgeschriebenen Wert reduziert.

    Woher das System die Information über die gebotene Höchstgeschwindigkeit bezieht, wie das System mit Schlechtwetter-Situationen mit nur noch bedingt erkennbaren Verkehrsschildern

    Dazu braucht man bei den seit 2018 neu zugelassen KFZ und leichten Nutzfahrzeugen, nur Zugriff auf die für den ecall Unfallmelder notwendige SIM Karte. Diese hat eine Telefonnummer und ist eineindeutig. Über das Funknetz ist die Lokalisierung kein Problem, Geschwindigkeitsmessung sind so im Moment vielleicht etwas anspruchsvoll. Dazu könnten aber die für die "Black-Box" notwendigen Signale genutzt werden. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist ortsbezogen, es reicht den Fahrer per Verkehrszeichen zu informieren.

    Man sieht, technisch alles keine Zauberei. Es stellt sich natürlich die Frage: warum macht das soetwas. Das ist ganz klar, es gibt weiterhin zuviele Unfälle mit Personenschäden, insbesondere in Städten und diese versucht man zu reduzieren. Das läst sich durch eine "angemessene" Geschwindigkeit erreichen und durch die Einhaltung entsprechender Beschränkungen sollten die Unfallfolgen kleiner werden. Da hat man kaum ein Gegenargument.

    Übrig bleibt eigentlich nur die philosophische Frage nach der Eigenverantwortung. Da die meisten Fahrer (ich schließe mich ein) Geschwindigkeitsbeschränkungen eher in die Kategorie Empfehlung einstufen, haben wir die vielleicht schon selbst beantwortet.

    Als nächstes könnte eine (zwangsweise) dynamische Geschwindigkeitsanpasssung zur Verbesserung des Verkehrsflusses kommen.

    Auch wenn alles ganz vernünftig klingt, so ganz wohl fühle ich mich bei alle dem nicht.

    Gruß

    Rolf

    Hallo Stefan,

    wir haben 2010 das Waschbecken für unseren Amigo von 2005 (noch älteres Modell) für 60€ von CS bezogen. Auswechseln war einfach ( Wasserhahn ausbauen, 5 Schrauben von unten, evt. Siliconfugen aufschneiden). Damals haben wir von CS auch einen Wechsel auf ein Edelstahlbecken angeboten bekommen, wollten wir aber nicht.

    Die Duschwanne wollen/müssen wir jetzt auch wechseln. CS hat dazu im Juni 22 geschrieben

    Code
    Sie (oder Syro) können diese aber immer noch direkt über z.B. direkt über Teilehändler wie Reimo oder Frankana beziehen. Die Duschwanne muss vor dem Einbau dann noch auf das Maß Ihrer Nasszelle geschnitten werden. https://www.reimo.com/camping-shop/wasser-sanitaer-campingtoilette/waschbecken-kunststoff-duschwannen-wohnmobil-u.-wohnwagen/14016/duschwanne-830x670x55mm-aus-pst-polystyrol

    Syro ist nicht sonderlich interessiert. Evt. werde ich bald selbst Hand anlegen müssen.

    Solltest Du das Waschbecken irgendwo finden, ich würde meins auch gern tauschen.

    Gruß

    Rolf

    / Ich fahre 2 Autos mit Kat und Abgasreinigung, habe ich früher nicht gemacht.

    / Ich habe eine Gas-Brennwertheizung und 25 % Energie eingespart, hatte ich vorher nicht.

    Na Luxorfahrer, Kat und Abgasreinigung ohne Vorschrift?

    Brennwertheizung vor 2015? (Danach Vorschrift in der Energieeinsparverordnung (jetzt Heizgestz genannt))

    Zunächst jagt bei allen Gesetzen und Beschlüssen der Koalition ein handwerklicher Fehler den nächsten.

    Welche?


    Aber manche tun aus rein ideologischen Gründen so, als wenn es so wäre.

    Ich denke wenn man sagt, dass manchen ausschließlich ideologische Gründe vorgeworfen werden, wird ein Schuh draus.

    Aber es kann doch nicht die Lösung sein, dass ich, nur damit ich die Entwicklung vorantreiben kann, alles mit 30-70 % bezuschusse.

    Auf keinen Fall! Würde es ohne gehen? (siehe Gaspreis, Spritpreis, ... in der kürzeren Vergangenheit)

    Das ganze muss ein organischer Prozess über mehrere Jahre sein. Der Bürger muss einen regelmäßigen Vorteil dadurch haben, dass er z.B. in Wärmepumpen beim Heizungstausch investiert.

    Wird Anderes mit dem kommenden Gesetz erreicht? (Energiekostensenkung ist ein individueller Vorteil!)

    Wenn die Firmen, so wie es sich derzeit abzeichnet, ins Ausland abwandern, haben wir ein echtes Problem in Deutschland.

    Die Firmen wollen abwandern, weil es in anderen Staaten höhere Subventionen gibt (Siehe ausnahmsweise aktuelle Diskussion bei der Solarpanelproduktion). Gleichstand auf dem

    Subventionsniveau der USA fände ich nicht ganz so prickelnt.

    Ich bin bestimmt kein Schwarzmaler, aber inzwischen sehe ich die Zukunft Deutschlands und der Erde zum ersten mal wirklich extrem bedroht.

    Für Deutschland sehe ich nicht ganz so schwarz wie für die Erde (aber dann sind wir dabei).

    LG Rolf

    PS: Ich wollte die Diskussion nicht neu aufrollen. Mich hat nur der Pessimismus ein wenig gestört.

    Und ich wollte einmal anregen, darüber nachzudenken wie das kurzfristige Profitdenken (Sensationen verkaufen sich gut, diskreditieren der Regierung könnte der Opposition nützen, ...) dazu führen kann, dass eine inhaltliche Diskussion soweit in den Hintergrund rückt, dass sogar in unseren Kreisen eine solche Verunsicherung spürbar wird.

    Wer sich kein teures Gas leisten kann, der hat auch kein Geld für eine teure Wärmepumpe.

    Hättest Du nicht schreiben müssen: "Hätte er auch vorher kein Geld zusammenbekommen um seine Heizung zu ersetzen aber genug Rente um so lange zu warten zu können bis er frieren muss", hätte ich's verstanden.

    Rolf

    Anstatt das ganze Thema Klimawende in Ruhe, sauber vorzubereiten und dem Bürger eine finanzierbare Perspektive für die nächsten 20 Jahre zu geben, wurde versucht in einem nie da gewesenen Aktionismus, alles mit der Brechstange druch zu setzen. Das hat noch nie funktioniert. Die Deutschen sind durchaus bereit solche Wege mit zu gehen, aber es darf dabei nicht ans Ersparte gehen, was man auch verstehen kann. Fast jeder hat versucht, in den letzten Jahren dafür zu sorgen, dass trotz zurückgehender Renten, der Lebensstandard im Alter gehalten werden kann. Wenn dieses ersparte Geld, jetzt in Projekte investiert werden muss, von denen vor 3-4 Jahren noch keiner geredet hat, brennt auch in Deutschland die Luft....

    Hallo Roman,

    eigentlich wollte ich nichts mehr zu diesem Thema schreiben. Vielleicht hast Du recht damit, dass diese Meinung jetzt die Mehrheitsmeinung ist. Die Fakten sehen meiner Meinung nach allerdings anders aus.

    Bei der Diskussion über den jetzt "Heizungsgesetz" genannten vor- vor- Vorentwurf aus dem Wirtschaftsministerium sollte (und ist jetzt auch im vorgelegten Gesetzesentwurf)) die Zulassung von bisher mindesten "Brennwertheizkesseln" zu "CO2 neutralen" Heizanlagen in dem bereits geltenten Gesetz geändert werden. Daraus hat die Bildzeitung dann eine Austauschpflicht aller Heizungsanlagen durch Wärmepumpen in 2024 gemacht (beides kam in dem benutzen Papier nicht vor). Diese Artikel sind natürlich für Skandale hervorragend geeignet. Der eigentliche Skandal für mich ist, dass fast alle Presseorgane darauf angesprungen sind. Da ließen sich unsere Oppositionsführer nicht lange bitte und haben in das gleiche Horn geblasen. Mit rationalen, zukunftsorientierten Handel für die Zukunft unseres Landes hat das bis heute nichts zu tun. Was dabei herauskommen ist, lese auch deinem Kommentar. Zu dem von Dir vorangestellten Aktionismus (auch in anderen Feldern) ist die derzeitigen Regierung glaube ich nicht in der Lage.

    Jetzt kommt das Gesetz, wahrscheinlich in der Form, die es auch ohne das für mich schreckliche emotionale Geschwätz, gehabt hätte.

    Jetzt wird die nächste Kuh durchs Dorf gejagt. Stadteile von Hamburg und Münster haben keinen freien Baugrund mehr. Daher können dort keine Einfamilienhäuser mehr gebaut werden. In beiden Städten gibt es eine Beteiligung der Grünen an der Regierung, als muss es wohl eine Bauverbot für Einfamilienhaüsern durch Grüne und SPD geben. Mal sehen was dazu noch für schwachsinnige Diskussionsbeiträge gibt.

    Ich hab mal eine Empfehlung, bei all diesen Problemen: runter von den Emotionen ran an die Fakten.

    Rolf

    PS: Übrigens sollten wir nicht vergessen, dass das Ziel CO2 neutral zu werden, ohne eine Veränderung des Energieeinsatzes für Heizungen nicht erreichbar ist. Dazu scheint es nur 2 mögliche Strategien zu geben: Preise für Verbrennungsstoffe soweit zu erhöhen, dass die Technologie aus Kostengründen gewechselt wird oder durch Regularien den Umstieg zu organisieren. Damit wären wir wieder beim Rentner. Die Verbrauchspreis - Strategie ist, so glaube ich die teurere Lösung (wirkt vermutlich bei Faktor 4 zum derzeitigen Preis endgültig). Da geht es dann aber nicht mehr um Rücklagen sondern um die regelmäßigen Einkünfte. Dann doch lieber eine endgültig defekte Heizung (und nur darum geht es in den Regularien im Moment) durch den Stand der Technik austauschen.

    Im Jahr 2020 gingen zuletzt vier Atomreaktoren weltweit in den Bau.

    Sorry Luxor, ich wollte nur wissen welche gerade in Bau sind. Welche sind die 4 weltweit?

    Insgesamt gibt es wohl nicht ganz so viele die in Bau sind. Ob die 2 in GB in Betrieb gehen werden? Oder die 2 in der Slowakei? Und welche sind ansonsten in Europa in Bau? Oder wirklich genehmigt?

    Ob neue russische AKW's gebaut werden können, wenn es keine Komponenten aus dem "Westen" mehr gibt oder politische Gründe dagegen sprechen (siehe Finnland)?

    Das es Planungen gibt (auch welche die nicht nur politisch angedacht sind) ist klar. Bis die dann allerdings gebaut sind, werden wohl einige 10 Jahre vergehen.

    Rolf

    Von den 20 führenden Industrienationen hat nur D die Nutzung der Kernenergie ausgeschlossen, Italien schwankt noch, der Rest baut bzw. plant neue Kernkraftwerke u. a. zur elektrolytischen Erzeugung von Wasserstoff.

    Nur weils mich interessiert: Wo wird weltweit im Moment ein AKW gebaut?

    Rolf

    Hallo!

    Auch ich werde jetzt meinen Gel -Akku gegen einen LiPo-Akku austauschen. Mich interessieren welche Erfahrungen mit den Produkten unterschiedlicher Hersteller gemacht wurden.

    Welche Hersteller hab Ihr gewählt?

    Gab es Probleme nach einer Sicherheitsabschaltung?

    Gab es Probleme beim Auslesen der Batterie-Parameter?

    Gibt es irgend etwas (außer Ladestruktur und Kapazität) zu beachten?

    Danke für Infos.

    Rolf

    Hallo Stefan,

    auch bei mir kam nach irgendwann das Hubbett während der Fahrt herunter (Bettzeug vielleicht falsch gepackt und dann auch noch ein Schlagloch?). Natürlich war mein erster Reflex: Austausch der Dämpfer. Ich habe dann aber mit einen Alu U-Profil (Innenbreite= Stangendurchmesser, Länge= Abstand Halterung-Dämpferrohr) eine Sicherung gegen herunterfallen gebaut. Eigentlich war das eine Übergangslösung, die sich allerdings in letzen 10Jahren gut bewährt hat. Die Originaldämpfer sind immer noch in Betrieb und erleichtern natürlich das Auf-Ab des Hubbettes.

    Gruß

    Rolf

    Liebe Ulrike,

    natürlich stimmt das alles, aber es gibt allerdings auch ausreichend Campingplätze und immer mehr Stellplätze in Spanien und Portugal. Wir waren schon ein par mal mit dem Wohnmobil in der Gegend. Bei den letzten Reisen habe ich die Informationen von der Website https://womo-iberico.de für die Reisevorbereitung genutzt. Auf der Stellplatzkarte findet man eine Beschreibung basierend auf einen eingenen Besuch. So ist für mich ein erster Vergleich ziemlich einfach.

    Wenn ich noch einmal über die Osterzeit nach Spanien reisen würde, wären die Prozessionen in der "Sema Santa" in Andalusien ganz sicher das wichtigste Ziel. Fast jede Stadt/jeder Stadtteil hat da seine eigene historisch gewachsene Form. Da das Erlebniss an unterschiedlichen Tagen in den verschiedenen Städten stattfindet (und dann auch im Radio übertragen wird), kann man sich etwas nach eigenem Empfinden zusammenstellen. Besonders stimmungsvoll war es in Ronda. Und da gibt es halt auch einen Campingplatz, von dem man fußläufig in die Stadt kommt.

    Ich könnte jetzt noch einige andere Plätze (vor allem im Inland) als persönlich besonders schön empfunden anführen, aber da warte ich schon bis Du so etwas wie eine Reiseroute

    mittgeteilt hast.

    Gruß

    Rolf

    Bei den hier in Deutschland noch laufenden Druckwasserreaktoren sind solche Szenarien mehr als unwahrscheinlich.

    Lieber Stefan,

    da bin ich Deiner Meinung, so einen Unfall wird es hier nicht geben. Wiederholung des gleichen Fehlers gibt es bei kritischer Technologie sehr, sehr selten.

    Ich bin ja schon etwas älter und kann daher auch mal etwas erzählen.

    1970 bin irgendwie in der an der Fakultät für Physik und Astronomie in Bochum gelandet. Als sehr junger, fortschrittlich und technologieverliebter Typ war ich begeistert von der Ankündigung einer Fortragsreihe zu AKW's im Rahmen des Fakultätskolloquiums. Die Physiker sind schon manchmal etwas anders, so gab es neben den Vorträgen von Atom- und Kernphysiker, auch einen der Maschinenbauer, der E-Techniker (da gabs was zur Sicherheit) und einen von der Philosophie. Am Anfang der Reihe war der Eindruck der Mehrheit der Hörer: "AKW's werden das Land nach vorne bringen"; zum Ende der Reihe war die einhellige Meinung: "eine technische Meisterleistung aber besser sein lassen". Neben dem ungelösten "Abfall"-Problem, war das Sicherheitsproblem ausschlaggebend. Auch damals lag die Wahrscheinlichkeit eines AKW-Unfalls durch unzureichende Technologie eine Größenordnung niedriger als der Lottogewinn für 6 mit Zusatzzahl. Aber er war nicht Null und das Restrisiko schien fast allen Teilnehmern zu groß. Auch ich bin damals umgeschwenkt. Ich muss wahrscheinlich nicht erwähnen, dass ich in der Veranstaltungsreihe mehr als Physik und Technologie gelernt habe.

    Nach dem Fokoshima Unfall stand auch die Politik vor der Frage, ob weiterhin ein Restrisiko für einen AKW Unfall tragbar ist. Seit dem hat selbst Physikerin Frau Merkel der Wahrscheinlichkeitsberechung dem schon von Heinz hier zitierten Murphys Gesetz weniger Gewicht beigemessen. Bei unglücklicher Verkettung von Personalausfall bis zu geologischen Fehleinschätzungen oder unbemerkten Rost in einer Rollbahn oder ..., es kann auch schon einmal etwas schiefgehen und bei einem AKW Unfall wäre das möglicherweise katastrophal.

    Meine Meinung hat sich auch durch die letzten Neuentwicklungen nicht geändert. Und wie schon gesagt, das Restrisiko dadurch in Grenzen zu halten, dass man die Kraftwerksgröße verkleinert und damit die möglichen Auswirkungen eine Unfalls stärker lokalisiert, halte ich nicht für einen Ausweg.

    Das ist natürlich meine persönliche Abwägung und die müssen nicht alle teilen. Wenn ich darüber mit meinen Französischen Freunden (nicht den Bretonischen) oder den technologieverliebten Chinesischen Freunden diskutiere, finde ich auch selten Zustimmung.

    Aber jetzt hab ich mich schon sehr weit vom Thema Elektroautos entfernt.

    Gruß

    Rolf

    Das ist ja alles bekannt. Das sind die gleichen Argumente, mit denen wir in den 70/80 Jahren unsere "Atomkraft NEIN DANKE !! Aufkleber spazieren gefahren haben.

    Hallo Roman,

    Was hat sich geändert? Sicherlich nichts an den physikalischen Voraussetzungen. Wir haben jetzt Erfahrungen mit 2 sehr großen Haverien von Kernkraftanlagen (deren Eintritt in den 70/80 Jahren von vielen für unmöglich gehalten wurde). Wir haben das Problem nicht ansatzweise gelöst und noch gibt es weltweit keine Deponie für strahlenden Müll.

    Die Argumente der AKW Gegner blenden auch aus, dass es in vielleicht 50-100 Jahren Möglichkeiten gibt, den Müll unschädlich auf zu bereiten...

    Dazu habe ich ja schon mal auf die Probleme der Transmutation hingewiesen. Sicher wird man Kernraktoren bauen können, die sehr viel weniger Transurane als heute erzeugen, für die anderen strahlenden Isotopen im radiaktiven Abfall sind bisher fast keine Ansätze publiziert. Die in Bau befindlich Forschungsanlage MYRRHA in Belgien wird in einigen Jahren Anworten geben können. Danach kann man die Ergebnisse in technologische Konzepte umsetzen und möglicherweise irgendwann dann auch Kraftwerke nach einem solchen Konzept bauen können. Wieviel Jahrzehnte bis dahin wohl vergehen?

    Das Problem der Haverie ist nicht wesentlich geringer geworden, die Konsequenzen einer Haverie haben sich auch nicht verändert. Jetzt will man diesem Problem wohl mit kleineren Anlagen begegnen (statt 1GW nur 1MW) und den Schadensraum damit verkleineren. Mich überzeugt das nicht.

    Die Sachlage hat sich allerdings grundlegend geändert und das muss man erkennen und ggf. darauf reagieren. Wir müssen uns doch die Frage beantworten, wie lange wir es uns noch leisten können, einer Erhöhung der globalen Mitteltemperatur zuzuschauen, bevor die Erde kollabiert. Und genau das könnte das Ergebnis sein, wenn wir unverändert so weiter machen.

    Genau so ist es. Nach dem Stand der Wissenschaft kann ein "Kollabieren" nur mit sehr schnellen Eingreifen vermieden werden. Dazu können in der Zukunft gebaute AKW's keinen Beitrag leisten. Wenn wir wirklich einen Beitrag zur Stabilisierung der Erde leisten wollen, müssen wir sehr schnell unseren Umgang mit der Energie verändern. Also weniger Verbrauch, andere Mobilitätskonzepte, ... und natürlich auch mehr regenerative Energie erzeugen.

    Mit Elektromotoren betrieben Fahrzeuge sollte man zuerst einmal ohne den Zusammenhang mit der Energiebereitstellung diskutieren. Dann würde sehr schnell die technische Überlegenheit des E-Motors bei wechselnder Last und die einfachere Herstellung (fast ein Faktor 100 weniger kritischer Bauteile), weniger geräusch- und Abgas-Belästigung). Ich bin überzeugt, dass heute kein Ingenieur einen Verbrennungsmotor für ein Straßenfahrzeug vorsehen würde. Dann schon eher einen Verbrenner als E-Generator. So etwas wird als eine der Lösungen für Range Extender überall auf der Welt entwickelt. Aber auch hier gibt es ja einige Alternativen zum Verbrennungsmotor.

    Blicken wir mit zuversichtlich ins neue Jahr

    Gruß

    Rolf

    Vielleicht entwickelt VW ja jetzt eine ALE für ihre Elekrofahrzeuge....eine "Automatische Lösch Einheit"....

    Wenn es wirklich ein nennenwertes Problem mit Batteriebränden geben wird, wir es selbstverständlich selbstlöschenende oder schwer entflammbare Batterieeinheiten geben.

    Ansonsten brennen auch Verbrennerfahrzeuge ab. Hier in dieser Woche 2 Brände von Fahrzeugen in Garagen. Glücklicherweise keine Explosionen.

    Gruß

    Rolf