Wir sind gerade von einer einwöchigen Moseltour zurückgekommen. Es war der erste Ausritt nach Corona Beschränkungen. Jetzt spürte man gar nichts mehr davon. Das merkten aber auch die anderen: die Stellplätze u CP waren schlicht gnadenlos voll. Zu 95% weißhaarige Rentner in Joghurtbechern, eigentlich sind die ja nicht auf die Ferien angewiesen. Kästen waren fast keine unterwegs, edler schon gar nicht. Wir fanden immer noch ein Plätzchen aber meist schon gegen Mittag, so war es dann ganz gemütlich und wir konnten uns entspannen und kleine Wanderungen machen am Nachmittag. Wir sind auf der Autobahn bis Bingen gefahren, dann linksrheinisch am Rhein entlang ohne irgendeinen Verkehr. So ruhig haben wir das noch nie erlebt. In Koblenz das genaue Gegenteil. Ein Parkplatz am Samstag zu bekommen war schlicht unmöglich, wir kamen um die Mittagszeit an und Lidl war die einzigste Möglichkeit, hier am Ort nicht limitiert. Wir haben natürlich auch etwas eingekauft… teurer kam die Visite zu Armani wo sich die Frau neu entdeckte. Das war aber auch das einzigste schicke Geschäft in der Stadt ansonsten sehr ärmlich und auf den Straßen fast nur sehr junge Menschen mit Migrationshintergrund. Aber Autos haben sie offensichtlich sonst wären nicht alle Parkplätze weg gewesen.
Gegen 17:00 Uhr fuhren wir unbehelligt weiter nach Hatzenport da konnten wir bequem und ruhig vor einem Restaurant parken und haben lecker gegessen. Am nächsten Tag fuhren wir nach Moselkern, Der Campingplatz Burg Eltz erschien uns überfüllt und nicht attraktiv. Er kann aber in der Ortsmitte gratis parken. Oder noch 1 km das Elztal hochfahren für die bequemeren. Die Wanderung von der Mosel hoch bis zur Burg Eltz und zurück war am Sonntagvormittag dann aber ein echter Genuss. Leider war die Burg im Mai noch verschlossen, jetzt kann man wohl wieder hinein .
Schon am Sonntag Mittag waren wir auf dem Mosel Campingplatz in Cochem. Er war eigentlich ganz nett und bot viel Platz und wir standen ganz vorne an der MoselEr kostet er aber auch 29 € obwohl alle Sanitäreinrichtungen geschlossen waren. Erbärmlich nervend war aber der massive Krach von der Bundesstraße und der Bahnlinie auf der anderen Moselseite der durch eine Mauer Reflektiert wurde. Sonntag nachmittags waren diverse 20-40 man starke Harley Clubs Unterwegs den man gerne die Polizei auf den Hals gehetzt hätte da garantiert aufgebohrt. Dazwischen noch Ratternde Güterzüge….. kein wahrer Genuss aber die Nacht war ruhig. Der Weg mit dem Fahrrad nach Cochem hinein war nicht weit, Und der Ort recht überlaufen.
Am Montag waren wir am Vormittag in dem winzigen Beilstein, sehr pittoresk aber auch touristisch wenn gleich leer, Burg Metternich grüßte.
Das nächste Nachtquartier war in Pünderich auf dem Stellplatz, der Kassierer ließ sich nicht blicken beziehungsweise wir waren immer unterwegs. Mit dem Fahrrad waren es 6 km Nach Zell auf immer separatem Radweg. Das ist an der Mosel leider nicht die Regel!
Die nächste Stopp war in traben Trarbach, sehr pittoresk. Kröv mit seinem nackt Arsch brachte nicht viel, das Nachtquartier in Ürzig auf dem städtischen Stellplatz war sehr angenehm und ruhig. Acht Euro. Eine nette Weinprobe bei C . Berres Rundet das Ganze ab.
am nächsten Morgen fahren wir nach Bernkastel-Kues wobei der Letztere Stadtteil mit vielen Jugendstilhäusern attraktiv war .
In dem kleinen Örtchen Kesten war wieder ein ordentlicher Stellplatz für zehn Euro mit Strom direkt an der Mosel. Aber auch dieser am Tag vor dem Feiertag fast komplett ausgebucht beziehungsweise reserviert. Wir fanden aber noch etwas Dank früher Ankunft . Den Nachmittag ruhten wir unter alten Bäumen im angenehm im Schatten denn die Temperaturen waren deutlich angezogen. In den Abendstunden dann noch eine Wanderung zu den römischen sauerquellen - schön.
Für Donnerstag Abend war unser Ziel in Trier das Weingut von Nell . Es bietet 25 Stellplätze die meisten davon mit Strom direkt im Weinberg. Man steht eng hat aber zum Bach runter schönen Platz. Wir haben uns allerdings nicht hin gesetzt sondern sind in einer guten halben Stunde den herrlichen Weg nach Trier in die Innenstadt gelaufen da ein Gewitter drohte und so das Fahrrad ungeeignet erschienen. Trier war viel gepflegter als Koblenz, man merkt die Kaufkraft der Luxemburger. Außerdem natürlich unendlich viel römische Kultur, wir kannten die Stadt schon von früheren Besuchen unter anderem einem CS treffen. Zurück haben wir ein Taxi genommen (wegen des Regens) am Abend um 17:15 Uhr dann eine Weinprobe mit dem Hausherren, er redet etwas viel und es war ziemlich kalt und der Wein nicht so ganz meine Sache trotzdem haben wir drei Flaschen mitgenommen und ganz hervorragend gespeist. Die Wirtin ist außerordentlich freundlich und kocht ambitioniert. Am Freitag früh haben wir weitere römische Funde besichtigt, es lohnt ganz bestimmt. Wenn die Frau Historikerin ist gibt es auch wenig Diskussions Möglichkeit. Die Heimfahrt durch den Pfälzer Wald war angenehm, in Karlsruhe erwarten uns dann am Freitagabend schlappe 30°. Wir mussten zu Hause sein da heute unsere Enkel mit uns einen Ausflug nach Baden-Baden machen wollten. Da parkt man toll am Alten Schloss. Als wir vom Klettersteig zurück kamen hatten wir einen Plattfuß. Genau an der selben Stelle hinten links wo vor zwei Jahren in SchottlandUns das selbe alte. Wir hatten dann das alte Reserverad - das schon ausgemustert war montiert und jetzt hat das Ventil aufgegeben. Lehre : auch Reserveräder sollten nicht zu alt werden. Auch das Profil war ziemlich abradiert . Nach acht Jahren ist man selber schuld. Trotzdem übernimmt Mercedes natürlich die Kosten und war innerhalb 15 Minuten da und nach weiteren 15 Minuten war alles erledigt. Während dessen haben wir gekocht und die Enkel versorgt……
Fazit: touristische Hotspots in Deutschland zu Ferien und Feiertagszeit sind nicht das unsere. Was haben wir in den vergangenen Jahren doch für schöne Reisen gemacht in der Vorsaison. Freunde waren jetzt in der Toskana komplett leer, zwei Fußballfelder pro Auto. Und alles offen! Wir hatten leider nur eine Woche und da war uns der Weg zu weit. Dafür dürften wir jetzt kuscheln und früh am Tag eine (schöne) Bleibe suchen…….
Grüsslis Peter 😎