Klimakrise, Energiekrise, Auswirkungen Ukraine Krieg - wo führt das hin in Deutschland ?

  • Und keiner hat´s mal wieder so richtig bemerkt……………


    Natürlich bestimmen Angebot und Nachfrage ein Produkt.

    Das geht allerdings nur in einem gewissen Rahmen.

    Bei einem Preisangebot muss immer auch die Gegenseite stimmen.

    Wird ein Produkt utopisch teuer, sodass es nicht mehr gekauft werden kann weil die Geldeingangsseite ( Löhne, Gehälter, Renten )

    es nicht mehr finanzieren können, dann ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage ausgehebelt.

    In der Regel verschwindet das Produkt dann automatisch vom Markt weil es einfach keine Nachfrage mehr gibt.


    Leider ist das z.Zt. bei Automobilen anders.

    Ich habe 2016 einen Caddy Jahreswagen für 29.900.- € gekauft.

    Genau so ein Fahrzeug ( Typ Ausstattung etc. passen zu 99,9 % ) wird nun vom gleichen Verkäufer ( VW Trademark )

    zu einem Preis von 42.800.- angeboten.

    D.h. es hat sich ein Produkt innerhalb von nur 5,5 Jahren um 43 % verteuert.

    Diese Preisveränderung ist so eklatant das sogar die VW-Verkäufer sagen, da passt was nicht.


    Der „Chef“ von VW Herbert Diess ( inzwischen mit Millionenabfindung gefeuert ) protzt noch groß in der Presse wie gut doch VW sei,

    man habe erheblich weniger verkauft und doppelt so viel verdient.


    Das Nutzfahrzeugwerk in Hannover musste natürlich sofort nachziehen.


    Verkauf 1. Halbjahr 2021 : 205.000 Einheiten

    Verkauf 1. Halbjahr 2022 : 153.600 Einheiten

    D.h. rund 25 % weniger Autos wurden verkauft.


    Der Gewinn ist aber um 100 Mill. gestiegen, von 87 Mill auf 187 Mill.

    Es geht hier nicht um Feinheiten, sondern um die Größenordnungen die Angst machen.

    Gewinne verdoppelt und 25% weniger Fahrzeuge verkauft.

    Da scheint wohl dieser Hersteller bei den einzelnen Fahrzeugen mächtig zugelangt zu haben.


    Wie schon einmal berichtet kostet der von mir oben beschriebene Jahreswagen als Neufahrzeug inzwischen rund 49.000.- € - ist kein California Camping Caddy.

    Es ist mehr oder weniger nur ein Lieferwagen mit etwas gehobener Ausstattung.


    Gefährlich wird es bei solchen Entwicklungen immer dann, wenn der Kunde / Abnehmer aus Frust und nicht aus realistischen / geschäftlichen / preislichen Gründen

    ein anderes Produkt kauft.

    Sollte jeder einmal drüber nachdenken.


    Bei unserem Sprinter ist wohl die 150.000.- € Grenze bald normaler Standard und die lag doch vor wenigen Jahren noch in etwa bei der Hälfte!


    Solche Entwicklungen, zu den schon bekannten Erhöhungen bei der Energie, sind erschreckende Entwicklungen die zu sozialen Unruhen führen können.



    PS. Und nicht vergessen, schau mal auf Deine Lohnabrechnung von 2016 und auf die von 2022( Veränderung des Nettolohnes )

  • Bei unserem Sprinter ist wohl die 150.000.- € Grenze bald normaler Standard und die lag doch vor wenigen Jahren noch in etwa bei der Hälfte!

    PS. Und nicht vergessen, schau mal auf Deine Lohnabrechnung von 2016 und auf die von 2022( Veränderung des Nettolohnes )

    Diesmal gebe ich Dir sogar recht. Anders als noch vor 4-5 Jahren, als wir das auch alles schon diskutiert hatten, kann ich nicht feststellen, dass mein Gehalt in den letzten 2-3 Jahren um 50 % gestiegen wäre.

    Daher ist auch für mich das Ende der Fahnenstange erreicht. Selbst wenn man sich einen Kasten für 150.000 Euro auch noch leisten könnte, bin ich defintiv nicht bereit, für einen Ausbau, den ich vor 4 Jahren noch für 100.000 Euro bekommen habe, soviel Geld auszugeben. Da stimmt einfach das P/L Verhältnis nicht mehr, denn am Ausbau hat sich ja nichts geändert. Es werden keine hochwertigeren Teile verbaut, die Qualtität ist auch gleich (gut) geblieben...das Produkt ist einfach nur teurer.

    Auch wenn man sich vor wenigen Jahren noch mit dem Gedanken anfreunden konnte, für das möglicherweise letzte Womo, nochmal eine Schippe drauf zu legen, dann tat man das ja vor dem Hintergrund, für die größere Investition, auch einen Mehrwert zu erhalten....Nun bekommt man lediglich das gleiche, das man schon hatte.


    Auch wenn CS & Co hauptsächlich von einer solventen Kundschaft leben, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das nicht mittelfristig zu spüren bekommen. Wenn der Boom nachlässt, wird der Markt von jungen Gebrauchten überschwemmt....


    Gruß

    Roman

  • meiner Meinung nach hat Luxor im letzten Beitrag recht.

    Die Sache läuft gerade mächtig schief. Der Amazon Fahrer kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen....... erzähle dem mal das es normal ist ein Sprinter mit Ausbau für 150.000 Euro zu kaufen.

    Soziale Ungerechtigkeiten nehmen die letzten Jahre massiv zu...... irgendwann fliegt uns der Turbokapitalismus um die Ohren.

  • Natürlich hat er recht. Mir ist nur nicht klar wen er konkret angesprochen hat oder worauf er sich bezieht. Den er bezieht sich ja konkret auf jemanden. Das hat mich irritiert.


    Ist aber unterm Strich auch nicht so wichtig, in der Sache stimmt es was er schreibt :)

  • Es istdochcganzveinfach - die Resourcen werden knapper u teurer. Da muss der Einzelne eben den Gürtel enger schnallen und kann sich weniger leisten - Ausser er hat vorgesorgt. In der Hochpreisliga läuft es weiter. Da zahlt fast niemand aus dem laufenden (dafür reicht es fast niemanden) aber finanziert auch nicht! Für die finanziell Schwächeren sind die Gebrauchten da - und eben derzeit total überteuert!!!

    Grüsslis Peter 😎

  • irgendwann fliegt uns der Turbokapitalismus um die Ohren.

    Ich glaube nicht, dass uns da etwas um die Ohren fliegt. Zumal wir eben eher in einem sozial gepolsterten Ohrensesselkapitalismus leben, als in 'nem turbogetriebenen. Die Menschen stellen sich auf weniger Wohlstand ein, die Wohlhabenden müssen tendenziell vorsichtiger agieren. Das Klima wird rauer, auf den Straßen gibt's Ärger, ansonsten greifen die üblichen sozialen und Marktmechanismen. Die Ostdeutschen haben ihren sozialen Nachwendegau auch vergleichsweise klaglos hingenommen. Ok, 2 Mio sind abgewandert, aber eben auch niemandem um die Ohren geflogen.

  • Ich glaube nicht, dass uns da etwas um die Ohren fliegt. Zumal wir eben eher in einem sozial gepolsterten Ohrensesselkapitalismus leben, als in 'nem turbogetriebenen. Die Menschen stellen sich auf weniger Wohlstand ein, die Wohlhabenden müssen tendenziell vorsichtiger agieren.

    Da bin ich mir diesmal gar nicht so sicher. Die Auswüchse sind stellweise schon krass.


    In meinem Ort liegt Fernwärme. Ich hatte mich damals bewusst nicht anschließen lassen, da meine Ölheizung gerade erst 5 Jahre alt war. Diese Woche war ein Artikel in der SZ, in dem an einem Beispiel vorgerechnet wurde, was das für den Häuslebesitzer aktuell bedeutet.

    Der Eigenheimbesitzer im Beispiel zahlte 2020 für seine Fernwärme noch monatliche Abschläge von 157 Euro. 2021 waren es bereits 380 Euro, nun sind die Abschläge auf 570 Euro gestiegen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass jemand mit seiner 4 köpfingen Familie für 800 Euro zur Miete wohnt und vielleicht um die 2200 Euro netto verdient, wird es schon ganz schön duster. Da bleiben dann gerade mal noch 830 Euro zum Leben...ach ja, da war auch noch Strom, Wasser, Abwasser, Benzin fürs Auto, Lebensmittel Klamottten....und Urlaub... ??...was ist das, wir der Familienvater fragen...


    Ich bin von meiner Grundeinstellung eher Optimist....z.Zt. ist diese bei mir am Kippen.....


    Gruß

    Roman


    Edit: ich habe mich eigentlich mit dem Gedanken getragen, mich in den nächsten 3-4 Jahren ans Fernwärmenetz anzuschließen, das meine Ölheizung doch in die Jahre kommt. Aktuell überlege ich ernsthaft, vor Ende 2025 noch in eine Ölbrennwert Heizung zu investieren. Da bin ich in Grenzen immer noch ein wenig Herr des Verfahrens, da ich entscheiden kann, wann ich Öl nach fasse. Auf die Kosten der Fenrwärme habe ich null Einfluss...

  • Ich bin von meiner Grundeinstellung eher Optimist....z.Zt. ist diese bei mir am Kippen.....

    Das finde ich gut. Bei mir reicht's nur für Fatalismus. Ich glaube, dass der enegiepreisgetriebene Teil der Teuerung nicht von längerer Dauer sein wird. Der Rest - wahrscheinlich schon. So nach und nach wird der dann etwas durch die unausweichlichen Lohnsteigerungen abgemildert. Sollte allerdings eine schwere wirtschaftliche Rezession mit Millionen zusätzlichen Arbeitslosen hinzukommen, wüchse die Dynamik beträchtlich und der Ohrensessel flöge dann vielleicht auch ohne Turbo.

  • Und keiner hat´s mal wieder so richtig bemerkt……………


    Der obige ige Satz bezog sich auf die Allgemeinheit und nicht auf eine Person.


    Es ist schon etwas anderes wenn bei VW die Gewinne steigen, aber muss man das in den Medien so extrem propagantieren,

    muß man damit auch noch protzen ?

    Die einzelnen Fahrzeuge bei VW sind inzwischen extrem überteuert.

    Wir dürfen nicht vergessen, die kleinen Hersteller HRZ, CS und Bresler bauen doch in der Regel 100 Fahrzeuge im Jahr,

    Bresler sogar wesentlich weniger.

    Warum muss der VW Bus California , der als Massenprodukt aus dem eigenen Haus kommt , eigentlich von dem Tochterunternehmen

    bei eine Jahresstückzahl von inzwischen weit über 15.000 Stück immer noch knapp / ode rsogar darüber 100.000.- € Kosten.


    Seit die Fertigung von Westfalia nach Hannover verlagert wurde ( 2004 ) und VW in Eigenregie dieses Auto baut

    wuden bereits im Jahr 2018 d.h. in 14 Jahren 100.000 Stück gefertigt.


    Die Produktion wurde permanent erhöht.

    Heute beträgt die max. Kapazität in diesem kleinen Werk in Hannover - Limmer 130 Stück an einem Tag.


    Ich habe den Verdacht hier wird schon lange nicht mehr kalkuiert, hier wird einfach ein Preis gemacht.


    So etwas ist schlecht.




    Hinweis für Johannes

    Du ( bzw. jeder ) sollst auf Deine Lohnabrechnungen nachschauen wie sich Dein Nettohn von 2016 zu 2022 verändert hat.

    sind es nur 10 % oder 50 %, oder noch viel mehr!!!!!!



  • Hallo Werner,


    ich weiß, dass du VW und insbesondere den Califonia, ganz lieb hast, aber er ist kein gutes Beispile für eine aus den Fugen geratene Priespolitik.


    Basis ist der VW T6.1. Dieser kostet eben auch schon, als Multivan, je nach Ausstattungslinie und Antrieb zwischen 70.000 und 84.000 Euro. Ob der Ausbau jetzt das wert ist, was VW glaubt für einen Cali verlangen zu müssen, kann ich nicht beurteilen, zumal ich keine Lust habe, mir die Mühe zu machen und zu vergleichen was bei dem einen oder anderen ab Werk schon drin ist oder nicht. Fakt ist, dass die von dir genannten 100.000 Euro problemlos ereichbar sind.


    Der Basispreis des Multivan ist allerdings gar nicht mal so abgehoben wie man meinen könnte, denn ein vergleichbarer Renault Espace kostet auch um die 63.000 Euro.


    Vielleicht kommt auch alles gar nicht so schlimm, wie ich das z.Zt. sehe. Der Camping Nachwuch´s, kennt ja die alten Preise gar nicht mehr. Indes kann ich mir nicht vorstellen, dass eine junge Durchschnittsfamilie in der Lage oder bereit ist, für einen edel ausgebautern Kasten 120.000 - 150.000 Euro auszugeben.


    Da kommt jetzt natürlich unser Cali und seine zahlreichen Verwandten ins Spiel. Diese ziehen als Joker, die Karte der Universalität...d.h. man spart sich das "Familien-Auto", das ja auch heute schnell mal 50.000 - 70.000 Euro kostet, finanziert über den Bausparvertrag beim Hausbau....


    Und genau deshalb werden immer noch von den Dingern so viele verkauft. Da ich noch nicht gehört habe, dass VW den Cali z.Zt. auf Halde baut und die 10 oder mehr Mitbewerber auch ihre Fahrzeuge an den Mann und die Frau bringen, scheint der Markt ja doch viel größer geworden zu sein.


    Der große Katzenjammen kann aber folgen, wenn eine ernstzunehmende Rezession vor der Tür steht. Es wird viel davon abhängen, wie wir den nächsten Winter und das Jahr 2023 überstehen.


    Gruß

    Roman

  • ich sprach gestern noch mit dem Eigentümer des Autolackierer Fachbetriebs, bei dem unser Indi gerade eine Wellness Behandlung bekommt (dazu gleich mehr).

    Dieser brauchte vor 2 JAhren einen ersatzt für seinen T5 VW.

    Verglichen hat er Mercedes, VW und Ford.

    Der VW T6 war damals schon teurer als das Pendant von Mercedes

    Und der Ford war etwas mehr als halb der Preis vom VW.

    Er hat dann den Ford gekauft, und hatte seither keinerlei Probleme damit - den T5 hatte er jedes halbe Jahr wegen irgendwas in der Werkstatt.


    Als Folge dieser Preisentwicklung wird unser nächstes Wohnmobil ein Allrad Transit mit dem grossen 185 PS Motor und einer Kabine (alu Sandwich oder sowas). Der echte Nachteil ist aber leider noch, dass es den Transit nur als 6 GangSschalter gibt. An die Idee muss ich mich erst gewöhnen.


    Und unseren 26 Jahre alten SLK habe ich auch nochmal aufbereiten lassen und die paar kleinen Roststellen entfernen lassen und das ganze mit Mike Sanders versiegelt. Der wird jetzt gefahren bis zum H Kennzeichen :)

    Ich habe derzeit einfach keinen Bock, diesen Geiern von den deutschen "premium" Auto Herstellern Geld in den Rachen zu stopfen - obwohl ich es locker könnte. Ich finde das einfach nicht mehr angemessen. In Süd Korea und Japan gibt es auch sehr nette Autos, selbst im Premium Segment (Infiniti oder Lexus oder sowas zum Beispiel).


    Aber nun zur Wellness:
    Die Front hat doch leicht gelitten in 4 Jahren und wird professionell aufpoliert, und der rest auch einmal drüberpoliert damit es überall gleich glänzt.

    Der Unterboden inkl. hinterer Radkästen wird komplett eis-gestrahlt und neu versiegelt, und in die Türen und den unteren Teil der Karosse kommt Mike Sanders aus dem Fass.

    Dabei werden die Blattfedern ausgespart - da darf man weder lackieren noch wachsen.


    Und dann geht es Ende August noch kurz zu Syro zum Entfernen eines fiesen Knackens im hinteren Bereich der Möbel (irgendwo am übergang Bett zu Bad auf der einen und Schrank auf der anderen Seite.


    Und dann: Südfankreich und Nordspanien und die Pyrenäen von September bis Oktober :)

  • Ich finde das einfach nicht mehr angemessen. In Süd Korea und Japan gibt es auch sehr nette Autos, selbst im Premium Segment (Inf

    Oder Genisis - Super mit fünf Jahren Garantie und Service inklusive, sowie Hol- und Bringservice inkl. Ersatzfahrzeug.


    Mal schauen, wie lange die das machen werden. Habe mir mal den GV 60 angeschaut. Tolle Qualität - Hut ab.


    VG

    Rupert

  • Als Folge dieser Preisentwicklung wird unser nächstes Wohnmobil ein Allrad Transit mit dem grossen 185 PS Motor und einer Kabine (alu Sandwich oder sowas). Der echte Nachteil ist aber leider noch, dass es den Transit nur als 6 GangSschalter gibt. An die Idee muss ich mich erst gewöhnen.

    Mal sehen, wohin sich der Markt bezüglich genau dueser Basis noch entwickelt. Damit könnte ich mich auch anfreunden. Aber evtl. sind ja unsere lieben Nobelausbauer auch irgendwann genötigt eine alternative Schiene zum Sprinter anzubieten, um kunden wie mich nicht zu verlieren. Denn ganz oben werden nur wenige neue "nachwachsen".


    Gruß

    Roman

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